
Im südöstlichen Odenwald befindet sich eine faszinierende Höhle mit beeindruckenden Tropfsteinformationen, die ein Alter von ein bis zwei Millionen Jahren aufweist. Diese natürliche Attraktion ist bekannt für ihre wunderschönen Tropfsteine, die an Decke, Wänden und Boden zu finden sind. Die Höhle wurde erstmals 1971 zufällig bei Sprengungen entdeckt und hat seitdem zu einem beliebten Ausflugsziel für Familien entwickelt.
Die Innentemperatur der Höhle liegt konstant bei elf Grad Celsius, während die Luftfeuchtigkeit etwa 95 Prozent beträgt. Solche klimatischen Bedingungen tragen zur Erhaltung der einzigartigen geologischen Formationen bei.
Geologie der Eberstadter Tropfsteinhöhle
Die Eberstadter Tropfsteinhöhle, die zur Unteren Muschelkalkformation gehört, wird durch poröse und harte Kalksteine der Schaumkalkbänke geprägt. Diese Geologie hat zur Entstehung der Höhle beigetragen, die entlang von Klüften im Gestein verläuft. Kohlensäurehaltige Wässer haben weniger widerstandsfähige Kalksteine unterhalb der Unteren Schaumkalkbank gelöst und abgetragen, was zu faszinierenden Sinterbildungen wie Tropfsteinen, Sinterfahnen und -vorhängen führte.
Zusätzlich gibt es einen kleinen Höhlensee und ein wachsendes Sinterbecken, die als besondere Sehenswürdigkeiten gelten. Besonders beeindruckend sind die Riesentropfsteine, die über einen Meter Durchmesser und mehrere Meter Höhe erreichen und mehrere hunderttausend Jahre alt sind. Ein interessanter Fakt ist, dass die Höhle nie mit Fackeln beleuchtet wurde, wodurch sie frei von Rußspuren auf den Tropfsteinen ist.
Diese Informationen zeigen, wie die Eberstadter Tropfsteinhöhle nicht nur ein geologisches Wunderwerk, sondern auch ein Ort von großem historischem und touristischem Interesse ist, wie Merkur und LGRB Wissen berichteten.