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Am 25. Februar 2025 wird auf die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern in Deutschland aufmerksam gemacht. Frauen müssen im Schnitt 66 Tage länger arbeiten, um das Jahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu erreichen. Der „Equal Pay Day“ symbolisiert diesen Tag und verdeutlicht, dass die Gleichstellung bei der Entlohnung noch weit entfernt ist. Die ungleiche Verteilung von Care-Arbeit ist ein wesentlicher Faktor für diese Einkommensungleichheit.
Mit dem Ziel, auf die bestehenden Lohnunterschiede hinzuweisen und Lösungsansätze aufzuzeigen, wird der Equal Pay Day vielfältig genutzt. In diesem Zusammenhang findet am 7. März in Uelzen ein Vortrag zum Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf – Wie geht das?“ statt. Die Veranstaltung, die von 18:30 bis 20:30 Uhr dauert, bietet praxisnahe Einblicke in die gerechtere Verteilung von Arbeits- und Familienaufgaben. Die Coachin Britta Hake, die über umfassende Erfahrung in diesem Bereich verfügt, wird den Impulsvortrag leiten. Eingeladen sind Eltern, insbesondere Mütter, sowie Berufstätige, Arbeitgebende, Personalverantwortliche und andere Interessierte.
Veranstaltung zur Sensibilisierung
Interessierte können sich bei der Koordinierungsstelle Frau & Wirtschaft Lüneburg.Uelzen anmelden. Der Kontakt kann telefonisch unter (0581) 9712615 oder per E-Mail an kontakt-ue@feffa.de erfolgen. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit verschiedenen lokalen Institutionen durchgeführt und setzt ein Zeichen für mehr Gleichberechtigung.
Über die Wichtigkeit des Equal Pay Days und die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen gibt es umfassende Informationen. Laut Berichten beträgt die Lohnlücke in Deutschland aktuell 16 Prozent, wobei der Unterschied bei gleicher formaler Qualifikation lediglich 6 Prozent beträgt. Weitere Ursachen für die Lohnunterschiede sind Berufswahl, Teilzeitarbeit und unzureichende Karrierechancen.
Zusätzlich haben viele Frauen, nämlich 47 Prozent der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen, eine Teilzeitarbeit, und 62 Prozent der Minijobs werden von Frauen ausgeübt. Frauen sind zudem in Führungspositionen unterrepräsentiert. Maßnahmen der Bundesregierung zur Verringerung der Lohnlücke umfassen unter anderem die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns, den Ausbau der Kinderbetreuung sowie die Verbesserung des Elterngeldes.
Gesetzliche Maßnahmen zur Entgeltgleichheit
Das zum 6. Juli 2017 in Kraft getretene Entgelttransparenzgesetz bietet Mitarbeitern in Unternehmen mit mehr als 200 Beschäftigten einen individuellen Auskunftsanspruch. Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten sind verpflichtet, betriebliche Verfahren zur Überprüfung der Entgeltgleichheit einzuführen. Eine Evaluation dieses Gesetzes im Jahr 2023 hat jedoch gezeigt, dass die Bekanntheit der Instrumente bei Beschäftigten unzureichend ist und viele Unternehmen ihre Entgeltstrukturen nur unzureichend überprüfen.
Zusätzliche Initiativen wie Girls’Day und Boys’Day fördern eine geschlechtersensible Berufsorientierung. Der Equal Pay Day bleibt ein wichtiges Symbol im Kampf gegen Lohndiskriminierung, der kontinuierlich auf die notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen hinweist. Weitere Informationen zu diesem Thema sind auf equalpayday.de verfügbar und bieten detaillierte Fakten zur Lohnungleichheit in Deutschland, wie bereits berichtet.