Frankfurt am Main plant den Bau einer neuen Multifunktionshalle neben dem Waldstadion, wie Die Zeit berichtete. Die Stadtverordnetenversammlung hat die Fortführung des Plans genehmigt. Diese Halle soll künftig für Basketball-, Handball- und Eishockeyspiele sowie für Kulturveranstaltungen und Kongresse genutzt werden. Besonders bemerkenswert ist, dass Frankfurt die einzige der größten zehn Städte in Deutschland ist, die bisher keine Multifunktionsarena besitzt.
Die neue Halle wird voraussichtlich zwischen 12.000 und 13.000 Fans im Sportbetrieb Platz bieten, bei Konzerten sind sogar bis zu 15.200 Plätze möglich. Der Komplex wird damit größer sein als die SAP-Arena in Mannheim, aber kleiner als die Lanxess-Arena in Köln. Die Baukosten für das Projekt werden auf rund 256 Millionen Euro geschätzt, von denen die Investition überwiegend durch Einnahmen aus Verpachtung oder Vermietung refinanziert werden soll.
Standort und Planung
Der Standort für die Multifunktionshalle wurde auf der Parkfläche P9 am Deutsche Bank-Park festgelegt, da das Grundstück im Eigentum der Stadt ist und bereits Baurecht besteht. Eine Machbarkeitsstudie hat bestätigt, dass der Bau dort sinnvoll und möglich ist. Allerdings wurden Bedenken hinsichtlich der Infrastruktur und der Natur geäußert, besonders im Hinblick auf gleichzeitige Veranstaltungen im Stadion und in der neuen Arena. Die Stadtverordneten haben beschlossen, die erforderliche Ertüchtigung der Verkehrs-Infrastruktur mitzuplanen und Eingriffe in den Naturhaushalt sowie in den Bannwald zu vermeiden.
Bereits seit über 20 Jahren wird in Frankfurt über den Bau einer Multifunktionshalle diskutiert. Die Pläne wurden nun konkretisiert, und Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) äußerte die Hoffnung auf eine zügige Umsetzung. Ein Grundsatzbeschluss soll im Herbst dem Magistrat und den Stadtverordneten vorgelegt werden. Dem aktuellen Stand nach könnten die Bauarbeiten für das Hallenprojekt bereits 2025 beginnen. Die Halle soll nicht nur den Basketballern der Frankfurt Skyliners und der Eishockeymannschaft Löwen Frankfurt zugutekommen, sondern wird auch für Konzerte, Ausstellungen und internationale Sportveranstaltungen genutzt werden.
Die aktuelle Heimspielstätte der Skyliners sowie die der Löwen sind veraltet und benötigen entweder eine Sanierung oder einen Neubau. Die Geschäftsführer beider Vereine haben die Notwendigkeit und Dringlichkeit einer modernen Heimspielstätte betont, da die bestehende Verkehrs-Infrastruktur im Normalbetrieb ausreicht, jedoch bei gleichzeitiger Auslastung von Stadion und Arena verbessert werden muss.
