Deutschland

Glasfaser-Initiative in Stolzenau: Kommt der Ausbau wirklich?

Die NGN Telecom GmbH hat Pläne für den Ausbau eines Glasfasernetzes in Stolzenau-Mitte und Stolzenau-Holzhausen unter der Marke „Das Bessere Netz“ (DBN) vorgestellt. Dies wurde von Ralf Straßberger, dem Geschäftsführer von DBN, angekündigt. Der Ausbau ist ebenfalls für andere Gemeinden im Bereich Mittelweser vorgesehen. Voraussetzung für die Verlegung des Breitbandnetzes ist, dass mindestens 35 Prozent der Bewohner einen Auftrag einreichen. DBN hat den Breitbandausbau nach dem Verkauf von Northern Access an die Strategic Fiber Networks GmbH (SFN) übernommen. Weitere Informationen hierzu sind auf der Unternehmenshomepage zu finden: www.dbn.de/stolzenau.

In einem Leserbrief zum Artikel „Kritik aus dem Südkreis an Netzbetreiber DBN“ vom 13. Februar 2025 in der EJZ wird das Thema Glasfaserausbau in Clenze behandelt. Hier sieht die DBN den Ausbau als Investition in die Zukunft für Haushalte, Unternehmen und die Region. DBN hat zugesagt, ein Glasfasernetz in Clenze ohne öffentliche Förderung zu erstellen, wenn 60 Prozent der Wohnungen und Gewerbeeinheiten einen Internetvertrag abschließen. Aktuell liegt die Quote bei 29 Prozent der Bestellungen pro Wohneinheit und erreicht damit nicht die erforderliche Quote. Hinweise aus der Gemeinde deuten darauf hin, dass nicht alle in den offiziellen Daten gelisteten Wohnungen existieren und einige leer stehen. Die Berechnungsgrundlage wurde angepasst: Der Ausbau erfolgt nun bei 60 Prozent der Gebäude mit mindestens einem Vertrag. Der derzeitige Stand liegt jedoch bei etwa 50 Prozent der Gebäude und bleibt unter der wirtschaftlich vertretbaren Schwelle.

Werbemaßnahmen und Unterstützung durch die Gemeinde

Die DBN hat die aktive Vermarktung eingestellt, da über mehrere Wochen keine neuen Bestellungen eingegangen sind. Intensive Werbemaßnahmen, einschließlich Postwurfsendungen und „Kunden-werben-Kunden“-Programmen, konnten das Interesse nicht steigern. Haustür-Informationsgespräche, die für die Aufklärung wichtig sein könnten, wurden von den Bürgern nicht gewünscht. In anderen Gebieten, wie beispielsweise Lüchow, ist ein wirtschaftlicher Ausbau bei 30-35 Prozent Bestellungen je Wohneinheit möglich, da dort geringere Tiefbau-Kosten anfallen. DBN bedankt sich für das bürgerliche Engagement und die Unterstützung von Gemeindevertretern und freut sich über Vorschläge zur Steigerung des Interesses der Bürger am Glasfaserausbau in Clenze.