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In Mönchengladbach hat sich ein großes Interesse an der Wärmeplanung der Stadt gezeigt. Am 29. Januar 2025 informierten sich rund 100 Bürgerinnen und Bürger im Wandelsaal der Zentralbibliothek über verschiedene Beratungsangebote. Die Veranstaltung wurde von über 100 Interessierten besucht, die sich an Infoständen weiterführende Informationen einholten.
Technische Beigeordnete Claudia Schwan-Schmitz wies in ihrer Ansprache auf die gesetzliche Pflicht zur Wärmewende und die Notwendigkeit einer frühzeitigen Auseinandersetzung mit der Wärme- und Stromversorgung hin. Oberbürgermeister Felix Heinrichs erklärte, dass Mönchengladbach die erste Großstadt in Nordrhein-Westfalen ist, die die Wärmeplanung verabschiedet hat.
Inhalte der Veranstaltung
Die Veranstaltung beinhaltete eine 40-minütige Präsentation der Stadtverwaltung sowie der „energielenker“, gefolgt von einer Fragerunde. In dieser wurden Themen wie zulässige Heizungen, die Auswirkungen der Wärmeplanung auf das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sowie die Bedeutung von Potenzialgebieten für Wärmenetze erörtert. Nach der Präsentation hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die verschiedenen Stände im Foyer zu erkunden, wo Organisationen wie die Kreishandwerkerschaft, die Verbraucherzentrale NRW und die NEW AG ihre Beratungsangebote vorstellten.
Im Dezember 2024 wurde das Energiekonzept der Stadt Mönchengladbach verabschiedet, welches die kommunale Wärmeplanung beinhaltet. Dieses Konzept wird alle fünf Jahre aktualisiert und hat das Ziel einer klimaneutralen Strom- und Wärmeversorgung bis 2045. Weitere Informationen zur Wärmeplanung sind online verfügbar, darunter die Präsentation, häufig gestellte Fragen und Links zu weiteren Beratungsangeboten.
Bereits Anfang 2023 begann Mönchengladbach mit einer systematischen Analyse der Energieversorgung, die auch die Entwicklung eines Energiekonzepts in Zusammenarbeit mit einem externen Büro umfasst. Im September 2023 fand eine Aktualisierung des Gebäudeenergiegesetzes statt, welches den Übergang zu einer klimaschonenden Wärmeversorgung in Deutschland beschleunigen soll. Zudem wurde im November 2023 das Wärmeplanungsgesetz verabschiedet, das eine Wärmeplanung bis zum 30. Juni 2026 für Großstädte wie Mönchengladbach vorschreibt.
Die Wärmeplanung sieht Empfehlungen für zentrale (Wärmenetz) und dezentrale Lösungen (Wärmepumpen) in verschiedenen Stadtgebieten vor. Ziel ist eine kosteneffiziente, treibhausgasneutrale Versorgung, was Mönchengladbach in die Reihe von Kommunen bringen wird, die eine solch weitreichende Planung in NRW bereits verabschiedet haben.