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Grüne und Linke: Die Wahlfavoriten unter Queeren in Deutschland!

Eine aktuelle Wahlstudie der Universität Gießen in Zusammenarbeit mit dem LSVD+ untersucht das Wahlverhalten von LSBTIQ*-Personen in Deutschland. Dies ist die dritte Studie dieser Art zur Bundestagswahl und hebt die Bedeutung einer separaten Betrachtung der LSBTIQ*-Community hervor, da herkömmliche Wahlstudien häufig sexuelle Identität und Orientierung vernachlässigen. Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland zwischen 1,8 und 3 Millionen wahlberechtigte LSBTIQ*-Personen, und die Studie, die mit einer selbstselektiven Stichprobe durchgeführt wurde, umfasste 6.320 Teilnehmer und stellt damit die umfangreichste ihrer Art dar, wie auf LSVD.de berichtet wird.

Die Ergebnisse der Studie zeigen eine klare Präferenz für Bündnis 90/Die Grünen mit 43,5 %, gefolgt von der Linken mit 24,9 %. Die SPD erhielt 7,2 %, während die CDU/CSU und die AfD auf 3,3 % und 2,8 % kamen. Des Weiteren zeigen die Daten, dass jüngere Wähler unter 30 Jahren tendenziell die Linke wählen, während die Grünen bei den 40- bis 49-Jährigen am stärksten sind. In Ostdeutschland hat die Linke mehr Zuspruch, während die Grünen im Westen stärker abschneiden.

Besondere Wählergruppen und Politische Themen

Die Studie legt auch offen, dass Schwule Männer eine höhere Präferenz für SPD, CDU/CSU, AfD und FDP zeigen, während Lesben überwiegend die Grünen und die Linke wählen. Queere Personen, Bisexuelle und Transpersonen neigen stark zur Linken, insbesondere Transmänner. Politische Standpunkte sind der Hauptgrund für Wahlentscheidungen, gefolgt von der bisherigen Arbeit der Parteien. So sind LSBTIQ*-freundliche Politiken für Wähler*innen der Grünen, Linken und Volt besonders wichtig, während die Verwendung gendersensibler Sprache für diese Wählergruppen ebenfalls ein großes Anliegen darstellt.

Ein weiteres zentrales Ergebnis ist die hohe Unterstützung für das Selbstbestimmungsgesetz, das von 93,3 % der Befragten befürwortet wird. Die Wählergruppen der Grünen und Linken begründen ihre Wahlentscheidungen oft mit dem Schutz von LSBTIQ*-Rechten, während AfD-Wähler*innen Ablehnung von Migration und Islam oft als Begründung anführen. Die Studie zeigt somit nicht nur eine deutliche politische Orientierung innerhalb der LSBTIQ*-Community, sondern auch die Vielfalt der Meinungen und Präferenzen, die in dieser Wählergruppe vorhanden sind, wie Männer.media berichtet.