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Am 4. März wird der International HPV Awareness Day gefeiert, ein Anlass, um auf das Krebsrisiko durch Humane Papillomviren (HPV) aufmerksam zu machen und Präventionsmaßnahmen zu fördern. Seit 2018 wird dieser Tag jährlich begangen, um das Bewusstsein für die HPV-Impfung zu stärken, die viele HPV-bedingte Krebsfälle verhindern kann. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) seit 2007 die HPV-Impfung für Mädchen und seit 2018 auch für Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Dennoch liegt die Impfquote in Deutschland derzeit unter dem notwendigen Niveau für einen flächendeckenden Schutz.
In Hamburg sind für den 4. März verschiedene Aktionen geplant. Zum einen findet ein HPV Symposium am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) von 15:30 bis 18:00 Uhr statt. Dort stehen Informationsstände und Vorträge zu Humanen Papillomviren sowie zur HPV-Impfung auf dem Programm. Interessierte haben die Möglichkeit, sich mit Experten aus Medizin, Lehre und Selbsthilfenetzwerken auszutauschen.
HPV-Impfkampagne und Impfangebote
Parallel dazu wird die städtische HPV-Kampagne der Sozialbehörde Hamburg ins Leben gerufen. Diese umfasst die Vorstellung von Kampagneninhalten sowie Informationen zu Kooperationspartnern und Impfaktionen. In allen sieben Gesundheitsämtern in Hamburg wird ein niedrigschwelliges Impfangebot bereitgestellt. Es gibt spezielle Impfsprechstunden für Kinder von 9 bis 14 Jahren, wobei die Impfung für alle gesetzlich Versicherten kostenlos ist.
Am 4. März 2025 wird zudem ein kostenloses Impfangebot ohne Terminvereinbarung für Kinder und Jugendliche von 9 bis 18 Jahren von 15:00 bis 18:00 Uhr an verschiedenen Orten in Hamburg angeboten. Die Impfzentren befinden sich unter anderem im Gesundheitsamt Hamburg-Mitte, im Gesundheitsamt Altona und im Gesundheitsamt Hamburg Nord, um nur einige Beispiele zu nennen.
Eine aktuelle Umfrage zur HPV-Impfung zeigt, dass Gebärmutterhalskrebs weltweit die vierthäufigste Krebserkrankung bei Frauen ist. In Deutschland erkranken jährlich etwa 4.600 Frauen neu an dieser Krankheit, von denen 1.600 daran sterben. Eine schwedische Studie belegt, dass das Risiko für Gebärmutterhalskrebs bei geimpften Frauen um 88 Prozent geringer ist als bei ungeimpften.
Die STIKO empfiehlt eine Impfzeitspanne für Kinder und Jugendliche von 9 bis 14 Jahren, gegebenenfalls bis 17 Jahre, idealerweise noch vor den ersten Intimkontakten. Dies gilt sowohl für Mädchen als auch für Jungen, da die Impfung beide Geschlechter vor krebsauslösenden Viren schützt. Eine Kampagne, die von der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein und der AOK Rheinland/Hamburg initiiert wurde, zielt darauf ab, die HPV-Impfung bekannter zu machen. In einer Umfrage äußerten 72 Prozent der Eltern, dass sie über Schutzimpfungen gegen Krebserkrankungen informiert sind, eine Steigerung im Vergleich zu vorher.
Dr. med. Frank Bergmann von der KV Nordrhein betont die Wichtigkeit der Aufklärung zur Sensibilisierung für die Risiken von Humanen Papillomviren, während Günter Wältermann von der AOK Rheinland/Hamburg die Notwendigkeit der Aufklärung über die Nutzen und Risiken der HPV-Impfung hervorhebt.