Bergedorf

Lohbrügge: Sander Markt wird zum autofreien Treffpunkt im Sommer!

Der Sander Markt in Lohbrügge wird diesen Sommer probeweise umgestaltet, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern und den Platz als Treffpunkt für Anwohner zu entwickeln. Ein Drittel des bisherigen Großparkplatzes wird für drei Monate autofrei, wie entwicklungsstadt.de berichtete. Diese temporäre Umwandlung ist Teil des Entwicklungskonzepts für die Bergedorfer Innenstadt, das mitfinanziert wird aus dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE). Fünf Teams aus Kunst, Architektur und Stadtplanung haben Konzepte zur Umgestaltung entwickelt. Die Entscheidung über die Umsetzung erfolgt im Mai durch ein Gremium aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Grundeigentümern.

Die Umgestaltung wird als künstlerische Intervention verstanden, um zukünftige Nutzungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Im Herbst 2025 ist eine umfassende Auswertung des Projekts geplant, bei der Anwohner und lokale Einrichtungen einbezogen werden. Ab 2026 wird ein städtebaulicher Wettbewerb zur endgültigen Gestaltung des Sander Marktes ausgerichtet, mit dem Ziel, den Markt in eine begrünte Fläche mit Sport- und Freizeitmöglichkeiten umzuwandeln. Zudem ist ein Mobility Hub als modernes Parkhaus mit Platz für Cafés, Einzelhandel und soziale Einrichtungen vorgesehen. Der Baudezernent Lars Rosinski wies Vorschläge zur Durchführung des Tests an einem anderen Standort zurück, obwohl Bedenken von CDU und AfD aufgrund des temporären Verlusts von 40 Parkplätzen geäußert wurden.

Kurzfristige und langfristige Maßnahmen

Im Laufe der letzten Monate hat die Stadt auch nach weiteren Maßnahmen zur Belebung von Standort und Umgebung gesucht. Im Sommer 2024 wurde im östlichen Sachsentor, vor dem ehemaligen Karstadt, eine Sandkiste als temporäre Maßnahme aufgestellt, um den Standort zu beleben, wie zentrum-bergedorf.de berichtete. Trotz positiver Resonanz wurde festgestellt, dass es an Sitzgelegenheiten fehlt, um eine echte Aufenthaltsqualität zu schaffen. Für 2025 ist geplant, die Sandkiste durch neues Stadtmobiliar zu ergänzen, welches in Zusammenarbeit mit dem BID Sachsentor angeschafft wird.

Dieses neue Stadtmobiliar soll Begegnung und Austausch fördern und wird durch ein flexibles, modulares System charakterisiert, das Sitzgelegenheiten, Begrünung und Tischfunktionen kombiniert. Außerdem wird darauf geachtet, dass das Mobiliar in auffälligen Farben gestaltete wird, um zur Nutzung einzuladen. Die robusten Stadtmöbel sind für den ganzjährigen Einsatz im Freien geeignet und die Begrünung erfolgt mit heimischen Gräsern, Kräutern und Wildblumen zur ökologischen Aufwertung.