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Knapp 1,3 Millionen Hamburger sind zur Wahl einer neuen Bürgerschaft aufgerufen. Die Wahllokale sind am Sonntag von 8.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Die Wahl findet eine Woche nach der Bundestagswahl statt und zieht besondere Aufmerksamkeit auf die SPD, die in Hamburg mit den Grünen regiert. Laut letzten Umfragen zeigt sich eine knappe Mehrheit für die Rot-Grün-Koalition unter Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD).
Die Bürgerschaft ist das Landesparlament Hamburgs, vergleichbar mit den Landtagen in anderen Bundesländern. Wahlberechtigt sind alle Hamburger ab 16 Jahren mit deutscher Staatsbürgerschaft. Wähler dürfen bis zu zehn Stimmen abgeben: fünf auf dem Landeslisten-Wahlzettel und fünf auf dem Wahlkreislisten-Wahlzettel. Mindestens 121 Sitze sind im Landesparlament zu vergeben. Bis Freitag wurden über 420.000 Briefwahlunterlagen ausgegeben, mehr als vor fünf Jahren.
Wahlergebnisse der Vergangenheit und aktuelle Umfragen
Bei der Bürgerschaftswahl 2020 erhielten die SPD und die Grünen zusammen zwei Drittel der Sitze (SPD: 39%, Grüne: 24%). Beide Parteien streben an, die Koalition fortzuführen. SPD-Spitzenkandidat Tschentscher hofft auf einen Stimmenzuwachs. Die CDU hatte 2020 mit 11,2% ihr schlechtestes Ergebnis, hat jedoch in aktuellen Umfragen an Zustimmung gewonnen. Der CDU-Spitzenkandidat Dennis Thering schließt Koalitionen mit Grünen, Linken und AfD aus und strebt eine Zusammenarbeit mit der SPD an. Die aktuelle Umfrage zeigt die SPD bei 33%, die CDU bei 18%, die Grünen bei 17%, die Linke bei 12% und die AfD bei 9%.
Bei der Wahl wird die SPD durch einen starken Spitzenkandidaten vertreten. Laut der SPD Hamburg wurde die Landesliste am 12. Oktober 2023 verabschiedet. Peter Tschentscher, der seit der letzten Wahl Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg ist, hat einen Stimmenanteil von 97,3% erhalten. Insgesamt kandidieren 60 Personen auf der Liste, darunter prominente Vertreter wie Carola Veit, Dirk Kienscherf und Melanie Leonhard.
Für die Wahl wird ein spannender Kampf um die Sitze erwartet, während die Parteien sich auf die Meinungsbildung der Wählerschaft konzentrieren. Die Wahlergebnisse werden mit großem Interesse verfolgt, insbesondere die Umfragen, die jedoch nur das Meinungsbild zum Befragungszeitpunkt widerspiegeln, wie ZVW berichtete.
Weitere Informationen zu den Kandidierenden und der Landesliste finden Sie auf der Seite der SPD Hamburg.