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Wasserwerfer und Proteste: AfD-Chef Chrupalla polarisiert in Harburg!

Tino Chrupalla, der Vorsitzende der AfD, hielt am Sonntag eine Wahlkampfveranstaltung in der Friedrich-Ebert-Halle in Harburg ab. Diese Veranstaltung fand im Rahmen des Doppelwahlkampfs in Hamburg statt und zog massive Proteste nach sich. Laut t-online hatte die Polizei Schwierigkeiten, die Veranstaltung abzusichern und die Demonstranten von den Teilnehmern zu trennen, was zu Auseinandersetzungen führte.

Die Polizeibeamten setzten Wasserwerfer und Pfefferspray ein, um der Lage Herr zu werden. Während der Proteste zeigten viele Demonstranten Slogans wie „Nazis raus“ und „Ganz Hamburg hasst die AfD“. In der Folge wurden 18 Personen in Gewahrsam genommen, wie ndr berichtete. Bei den Zusammenstößen wurden einige Demonstranten sowie sechs Polizisten leicht verletzt.

Politische Äußerungen und Reaktionen

Vor rund 650 Gästen erklärte Tino Chrupalla den Machtanspruch der AfD: „Wir werden regieren. Im Land, im Bund, für Deutschland.“ Er kündigte außerdem an, dass es mit der AfD keine weitere Unterstützung der Ukraine geben werde und kritisierte die CDU sowie deren Kanzlerkandidaten Friedrich Merz wegen einer Ablehnung der Zusammenarbeit mit der AfD.

Die Proteste gegen die Veranstaltung waren groß, mit etwa 3.300 Teilnehmern in Hamburg-Heimfeld, die versuchten, den Zugang zur Halle zu blockieren. Demonstrantin Maja T. äußerte Unzufriedenheit mit der Polizeiarbeit, während Sabrina Heitmann und Alexander Mann die AfD-Politik als schädlich für demokratische Werte und benachteiligte Gruppen kritisierten. In Harburg liegt der Anteil der Grundsicherungsempfänger bei etwa 33 Prozent und der Anteil der Migranten bei rund 52 Prozent. Die AfD konnte in der Region bei den letzten Wahlen zulegen.

Die Veranstaltung in der Friedrich-Ebert-Halle wurde von verschiedenen Gruppen, darunter „Omas gegen Rechts“ und „Parents for Future“, kritisiert. Vor Chrupallas Auftritt war bereits eine Protestaktion von Schülern mit dem Schriftzug „Demokratie braucht keine Alternative“ am Friedrich-Ebert-Gymnasium angekündigt worden. Trotz aller Proteste stellte die Finanzbehörde klar, dass die Vergabe der Halle an die AfD rechtlich einwandfrei war.