
Ahmed Mohamed Odowaa, ein 30-jähriger Mann aus Somalia, der in Deutschland als Flüchtling lebt, sorgte für Aufsehen, als er im Januar einen Messerangreifer verfolgte, der in Aschaffenburg zwei Menschen tötete. Während er zuvor nur einfach mit dem späteren Tatverdächtigen Kontakt hatte, indem dieser nach Zigaretten fragte, war Odowaa auf den Schrei eines Opfers aufmerksam geworden und hatte den mutmaßlichen Täter verfolgt. Die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg bestätigte, dass Odowaa zusammen mit zwei anderen Personen den Angreifer stoppen wollte.
Nach dem Vorfall wurde Odowaas Duldung von Behörden in Frage gestellt, was zu Verwirrung und Gerüchten über eine mögliche Abschiebung führte. Das bayerische Innenministerium stellte jedoch klar, dass diese Behauptungen nicht zutrafen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann betonte, dass eine Abschiebung zurzeit nicht zur Debatte stehe und Odowaa eine Arbeitserlaubnis erhalten solle, um seinen Lebensunterhalt selbst bestreiten zu können.
Klärung der Situation und Unterstützung durch die Gemeinschaft
Herrmann erklärte, dass die angebliche Ausreisepflicht bis zum 8. Juli 2025 ein Missverständnis sei. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hatte Odowaas Asylantrag abgelehnt, da er zuvor bereits in Italien als Flüchtling anerkannt worden war. Aktuell wird er in Abstimmung mit der Justiz geduldet, und die zuständige Ausländerbehörde prüft, ihm eine Beschäftigungserlaubnis zu erteilen.
Die Unterstützung für Odowaa wächst. Er erhielt ein Dankesschreiben vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder für seinen Mut. Darüber hinaus wurde bekannt, dass in der Gemeinschaft Proteste gegen eine mögliche Abschiebung initiiert wurden, wobei mehrere Petitionen bereits zehntausende Unterschriften gesammelt haben. Die Initiatoren argumentieren, dass Odowaa, der sich aktiv für die Gemeinschaft eingesetzt hat, nicht abgeschoben werden sollte.
Odowaa selbst äußerte sich berührt von der guten Nachricht über die Klärung seiner Situation und blickt optimistisch in die Zukunft, indem er eine bessere Perspektive in Deutschland für sich sieht, wie [BR24](https://www.br.de/nachrichten/bayern/helfer-von-aschaffenburg-sehe-nun-bessere-zukunft-fuer-mich,UhmZh9o) berichtete. Zuvor hatte Herrmann auch angedeutet, dass Odowaas Engagement möglicherweise positive Auswirkungen auf sein Bleiberecht in Deutschland haben könnte, wie auch [inFranken](https://www.infranken.de/lk/aschaffenburg/ahmed-mohamed-odowaa-duldung-zivilcourage-asylbewerber-abschiebung-proteste-aschaffenburg-innenministerium-art-6184899) weiterführend thematisierte.