Fulda

Stadt Fulda und Bistum: Neue Kita-Finanzierung sorgt für Aufregung!

Die Stadt Fulda und das Bistum Fulda haben eine neue Vereinbarung zur Förderung und Finanzierung von katholischen Kindertagesstätten (Kitas) in der Region getroffen. Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt zur Fortsetzung der Zusammenarbeit im Bereich der Kita-Trägerschaft.

Im Rahmen der neuen Aufteilung der Betriebskosten der Kitas wird das Bistum Fulda künftig 10 Prozent der laufenden Kosten übernehmen, die nicht durch Elternbeiträge oder Landeszuschüsse gedeckt sind. Die verbleibenden 90 Prozent der Kosten trägt die Stadt Fulda. Bürgermeister Dag Wehner dankte der katholischen Kirche für die langjährige Zusammenarbeit und die finanzielle Unterstützung.

Finanzierung und Kostenstruktur

Das Land Hessen wird in diesem Zusammenhang eine höhere Förderungen für die von der katholischen Kirche als freie Träger betriebenen Kindertagesstätten zur Verfügung stellen. Diese Landesförderung hat ein Volumen von 150.000 Euro, das in die Kostenkalkulation einfließt. Hintergrund dieser Regelung ist, dass die katholische Kirche im Bistum Fulda über 100 Kindertagesstätten betreibt und neben dem christlichen Profil auch administrative und organisatorische Aufgaben übernimmt.

Zusätzlich gibt es Forderungen seitens des Bistums Fulda an die Kommunen, eine stärkere finanzielle Beteiligung an den Kindergärten zu leisten. Diese Forderung ergibt sich aus sinkenden Kirchensteuereinnahmen und zunehmend höheren Betriebskosten. Laut dem Bistum könnte der Finanzierungsanteil der Kirche von etwa 14 auf 7 Prozent sinken.

Die durchschnittlichen Kosten pro Kindergartenplatz belaufen sich im Jahr 2023 auf etwa 1.100 Euro pro Monat. Diese Kosten verteilen sich auf mehrere Finanzierungsträger, darunter das Land Hessen mit ca. 392 Euro pro Platz sowie den Landkreis Fulda mit ca. 170 Euro pro Platz. Eltern zahlen etwa 65 Euro pro Platz.

Das verbleibende Defizit von 473 Euro pro Platz und Monat wird von den Kirchengemeinden getragen. Die politischen Gemeinden übernehmen hierbei 84 Prozent des Defizits, während der Eigenanteil der Kirchengemeinde St. Lioba etwa 76 Euro pro Kind und Monat beträgt. Die Stadt Fulda rechnet für das Jahr 2026 mit Mehrkosten in Höhe von 180.000 Euro.