
Hessen verfügt nur noch über 15 „sehr begrenzt nutzbare“ Bunker. Diese Informationen stammen vom [Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe](https://www.hessenschau.de/panorama/hessen-hat-nur-noch-15-bunker-v1,kurz-bunker-102.html). Die verbleibenden Bunker bieten insgesamt 33.000 Schutzplätze für die rund 6,2 Millionen Einwohner Hessens. Es wird darauf hingewiesen, dass große öffentliche Bunker nicht mehr als zeitgemäß gelten, da die Vorwarnzeiten bei modernen Waffeneinsätzen nur noch wenige Minuten betragen. Daher könnten die meisten Anwohner nicht rechtzeitig einen Bunker erreichen.
Der Fokus liegt nun verstärkt auf dem Schutz vor herumfliegenden Trümmerteilen oder Splittern. Rasch erreichbare Schutzräume wie Kellerräume werden als wichtig erachtet, da sie leicht in Selbstschutzräume umgebaut werden können. Auch U-Bahn-Stationen, Tunnel und Tiefgaragen sollen als potenzielle Zufluchtsorte dienen.
Aktuelle Situation der Schutzräume in Deutschland
Nach [Informationen des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe](https://www.bbk.bund.de/DE/Themen/Risikomanagement/Baulicher-Bevoelkerungsschutz/Schutzbauwerke/schutzbauwerke_node.html) gibt es in Deutschland derzeit noch 579 öffentliche Schutzräume mit insgesamt 477.593 Schutzplätzen. Diese Schutzräume sind jedoch nur sehr begrenzt nutzbar. Die Mehrheit der Schutzräume befindet sich in Privateigentum sowie im Eigentum von Städten und Gemeinden. Der Bund hat in der Regel kein Eigentum an diesen Räumlichkeiten, sondern ein vertragliches Nutzungsrecht.
Die Rückabwicklung der öffentlichen Schutzräume wurde im März 2022 durch das Bundesministerium des Innern gestoppt. Angesichts der veränderten Sicherheitslage und des Beginns des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurde eine Bestandsaufnahme aller öffentlich gewidmeten Schutzräume beauftragt, die planmäßig Ende Mai 2023 abgeschlossen wurde.