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Medizinstudium in Hessen: Neue Chancen für angehende Landärzte!

Hessen ermöglicht angehenden Medizinern den Zugang zum Medizinstudium ohne Notendruck durch die Einführung einer Doppel-Vorabquote. Diese Neuerung richtet sich speziell an Bewerberinnen und Bewerber mit einer besonderen Eignung, die beabsichtigen, als Hausärzte im ländlichen Raum oder im öffentlichen Gesundheitsdienst zu arbeiten. Rund 7,8 Prozent der Medizinstudienplätze an den Universitäten Frankfurt, Gießen und Marburg sind für diese Quote reserviert.

Der Notendurchschnitt spielt in diesem Auswahlverfahren keine entscheidende Rolle; viel mehr stehen persönliche und fachspezifische Eignungen im Vordergrund. Erfahrungen aus relevanten Ausbildungen oder beruflichen Tätigkeiten, sowie ein Engagement im Ehrenamt oder Freiwilligendienst, können die Chancen auf einen Studienplatz positiv beeinflussen. Die gesetzliche Einführung der Doppel-Vorabquote im Jahr 2022 zielt darauf ab, einen erweiterten Bewerberkreis anzusprechen und die hausärztliche Versorgung sowie den öffentlichen Gesundheitsdienst in Hessen zu stärken.

Zugang zu den Studienplätzen

Für die quotierten Plätze müssen zukünftige Mediziner eine spätere Tätigkeit als Hausarzt oder Facharzt im Gesundheitsamt nachweisen. Insgesamt sind bis zu 6,5 Prozent der Plätze für angehende Hausärzte und bis zu 1,3 Prozent für Fachärzte in Gesundheitsämtern reserviert. Die Universitäten unterstützen die angehenden Studierenden im Rahmen des „Hessischen Weges“ durch spezielle Seminar- und Mentorenprogramme zur gezielten Vorbereitung.

Nach der fachärztlichen Weiterbildung sind die Ärzte verpflichtet, zehn Jahre in unterversorgten Regionen oder im öffentlichen Gesundheitsdienst zu arbeiten. Die Bewerbungsphase für das kommende Wintersemester 2025/2026 läuft zwischen dem 1. und 28. Februar. Am 3. Februar findet zudem eine Online-Informationsveranstaltung der Universitäten für potenzielle Bewerber statt. Weitere Informationen und Zugang zum Bewerbungsportal können auf www.arzt-im-vogelsberg.de abgerufen werden.

Die hessische Landesregierung hat mit dieser Doppel-Vorabquote ein wichtiges Instrument zur Stärkung des öffentlichen Gesundheitsdienstes und der hausärztlichen Versorgung eingeführt, wie hessen.de berichtete. Im Auswahlprozess wird, neben der persönlichen Eignung, auch Wert auf relevante Erfahrungen gelegt, um qualifizierte Mediziner für unterversorgte Gebiete zu gewinnen.

Der Studienplatz ist an die Bedingung geknüpft, dass die Absolventen bedarfsbezogen in der hausärztlichen Versorgung oder im Gesundheitsamt tätig werden. Die Herausbildung neuer Fachkräfte in diesen Bereichen soll durch ein neues Schwerpunktprogramm ab dem ersten Semester gefördert werden, informierte oberhessen-live.de.