OffenbachPolitik

Putin und Trump: Gipfeltreffen in Istanbul – Inszenierung oder Chance auf Frieden?

Ein geplanter Ukraine-Russland-Gipfel in Istanbul steht im Fokus der internationalen Politik. Der Gipfel soll am Donnerstag stattfinden, jedoch hat Wladimir Putin seine Teilnahme bisher nicht bestätigt. Wolodymyr Selenskyj, der ukrainische Präsident, erwartet hingegen Putins Anwesenheit als Voraussetzung für mögliche Verhandlungen.

Auch Donald Trump, der ehemalige US-Präsident, macht seine Teilnahme an dem Gipfel von Putins Anwesenheit abhängig. Russische Staatsmedien spekulieren darüber, dass das Treffen möglicherweise eine Inszenierung sein könnte, die auf ein Komplott zwischen Putin und Trump hindeutet. Alexey Naumov, Mitglied des Russischen Rates für internationale Angelegenheiten, äußerte, dass Trumps schnelle Reaktion auf den Verhandlungsvorschlag möglicherweise im Voraus vereinbart war. Er vermutet, dass ernsthafte Verhandlungen derweil zwischen Russland und der Ukraine kaum möglich seien.

Erwartungen und politische Dynamiken

Selenskyj setzt sich dafür ein, dass Trump an den Verhandlungen teilnimmt. Kiew erwartet zudem eine Rückmeldung aus Moskau zur Teilnahme von Putin in der Türkei. Außenminister Johann Wadephul fordert Putin auf, seine Bereitschaft zu Verhandlungen klarzustellen. Trump hat bereits angedeutet, dass Putin gerne wärend der Gespräche in Istanbul mit ihm sprechen würde, doch er wird am Donnerstag in den Vereinigten Arabischen Emiraten sein.

Der Druck auf Putin wächst international, unter anderem von Brasilien und den USA. Die Ukraine sieht Putins Abwesenheit bei den Verhandlungen in Istanbul als ein Zeichen, dass Russland keinen Frieden anstrebt. Bundeskanzler Friedrich Merz hat betont, dass Deutschland nicht Kriegspartei sei, jedoch die Ukraine unterstützt. Trump könnte seine Teilnahme an den Gesprächen in Aussicht stellen, sollte Putin ebenfalls anwesend sein. Während der Kreml sich bezüglich Putins Teilnahme bedeckt hält, bieten auch andere Akteure, wie Papst Leo XIV., ihre Vermittlung zwischen den Konfliktparteien an.

Zusätzlich hat die EU ein neues Sanktionspaket gegen Russland verabschiedet, das sich gegen nahezu 200 Schiffe richtet. Brasiliens Präsident Lula da Silva plant, Putin persönlich zu überzeugen, an den Verhandlungen teilzunehmen. Selenskyj hat klar gemacht, dass er ausschließlich auf höchster Ebene mit Putin verhandeln möchte, während Russland maximalistische Ziele in den Verhandlungen verfolgt, einschließlich der Forderung nach der Neutralität der Ukraine. Der Kreml hat ein Ultimatum des Westens für einen Waffenstillstand als inakzeptabel abgelehnt, während China die Initiative für eine Waffenruhe sowie die Ukraine-Verhandlungen unterstützt.

Für weitere Informationen über die Hintergründe des Gipfels lesen Sie die Berichte von op-online und Merkur.