Schwalm-Eder-Kreis

Unwetterchaos in Melsungen: Bäume fallen, Keller laufen voll!

Am Samstag, dem 4. Mai 2025, zog ein schweres Unwetter über Melsungen und führte zu umfangreichen Schäden in der Region. Unwetterwarnungen kündigten Starkregen, Hagelschlag und Gewitter an. Ab 17 Uhr registrierten die Wetterdienste in Melgershausen innerhalb von nur 10 Minuten 15 Liter Wasser pro Quadratmeter. Der Feuerwehrkreisel in Melsungen wurde überschwemmt, sodass Wasser auf den Hof und die Parkplätze des Edeka-Marktes lief.

Zusätzlich wurden in der Koudougou-Allee Fenster eines Wohnhauses durch den Sturm beschädigt. Die Feuerwehr sicherte das betroffene Gebäude provisorisch. In den umliegenden Stadtteilen, wie Spangenberg, kam es zu erheblichen Überflutungen. Stadtbrandinspektor Christian Pfaffenbach berichtete von insgesamt 10 Einsatzstellen, die von 45 Feuerwehrleuten bearbeitet wurden. Mehrere Straßen waren mit Schlamm und Geröll übersät, was eine Reinigung erforderte. In den Ortschaften Schnellrode und Weidelbach sowie einem Aussiedlerhof waren Keller von Überflutungen betroffen, die bis zu 20 cm hoch waren. Auf der B487 sammelten sich Hagelkörner am Fahrbahnrand. Feuerwehrleute arbeiteten bis zum Einbruch der Dunkelheit, um alle Schäden zu beseitigen.

Baumsturz in Spangenberg

Besonders dramatisch war der Sturz eines Baumes, der auf das Dach eines Wohnhauses in der Verladestraße in Spangenberg fiel. Um weitere Schäden zu verhindern, schnitt die Feuerwehr den Baum mit einer Kettensäge in Abschnitten ab. Die Einsatzkräfte waren in der Region stark gefordert, um die Auswirkungen des heftigen Unwetters unter Kontrolle zu bringen.

Die Situation in Bisingen, wo am 2. Mai 2024 verheerende Überschwemmungen zu beklagen waren, zeigt, dass diese Wetterereignisse in der Region nicht ungewöhnlich sind. Damals wurden Autos, Keller, Wohnhäuser und Geschäfte überflutet, was als Jahrtausendhochwasser in die Annalen eingehen wird. Bürgermeister Roman Waizenegger bezeichnete das Ereignis als extremes Ereignis und betonte die Bedeutung von Vorsorgemaßnahmen und der Sensibilisierung der Bevölkerung.

Die Gemeinde Bisingen hat bislang über 740.000 Euro für die Beseitigung von Unwetterschäden ausgegeben. Auch in dieser Region sind Bürger dazu aufgefordert, Warn-Apps wie „Nina“ zu installieren und sich über mögliche Gefahren zu informieren. Bürgermeister und Feuerwehrkommandant warnen zudem davor, in Notfällen die Notrufnummer 112 nur einmal zu wählen, um die Leitungen nicht zu blockieren.