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Rosi Mück, eine 75-jährige Kioskbetreiberin, blickt auf fast 50 Jahre im Familienbetrieb in Alsfeld zurück. Sie übernahm den Kiosk am Roßmarkt im Jahr 1978 und ist seitdem ein fester Bestandteil der Alsfelder Innenstadt. Ursprünglich wurden in ihrem Laden Tabakwaren, Süßigkeiten, Grußkarten, Eis, Getränke und Zeitungen angeboten. Heute führt Mück rund 200 verschiedene Zeitungen und Magazine.
Der Kiosk hat eine Fläche von etwa 40 Quadratmetern und wurde seit der Übernahme nicht stark modernisiert. Während ihrer beruflichen Laufbahn arbeitete Mück 15 Jahre in einem Schuhhaus, bevor sie das Geschäft übernahm. Trotz der Herausforderungen, auch bedingt durch die Digitalisierung, die die Nachfrage nach Zeitungen und Zeitschriften beeinflusst hat, hat Mück ihr Angebot angepasst. So führt sie beispielsweise einen Kaffeeverkauf ein und mietete einen Kaffeeautomaten, um zusätzlichen Umsatz zu generieren.
Veränderungen und Herausforderungen
Der Montag ist seit 2025 ein Ruhetag im Kiosk, eine Entscheidung, die Mück nicht leicht gefallen ist. Zuvor hatte sie auch sonntags geöffnet, schloss aber nach zehn Jahren und reduzierte ihre Öffnungszeiten im Laufe der Jahre. Kassenzahlungen sind mittlerweile zu 50 Prozent möglich, während früher vorrangig Bargeld verwendet wurde.
Die Verbundenheit zu ihren Stammkunden ist Mück besonders wichtig. Zu den älteren Gästen bringt sie die Zeitungen nach Hause oder ins Altersheim. Mück hat viel Wertschätzung von ihrer Kundschaft erfahren und plant, ihren Laden weiterhin zu betreiben, da der soziale Kontakt zu den Menschen für sie von großer Bedeutung ist.
Die Stadt Alsfeld im mittelhessischen Vogelsbergkreis ist als staatlich anerkannter Erholungsort bekannt. Die historische Altstadt umfasst zahlreiche geschützte Kulturdenkmäler, darunter Fachwerkhäuser aus verschiedenen Jahrhunderten. So etwa das Gebäude Amthof 2, das in der Mitte des 16. Jahrhunderts errichtet wurde, oder das Hochzeitshaus, das zwischen 1564 und 1571 gebaut wurde, wie onlinestreet.de berichtet.