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Hochwasser und Wachstum: Unterallgäu kämpft mit Rekordmüllbergen!

Im Jahr 2024 verzeichnete das Unterallgäu einen dramatischen Anstieg der Abfallmenge, der maßgeblich durch Hochwasser und günstige Vegetationsbedingungen bedingt war. Insgesamt wurden 90.552 Tonnen Abfälle gesammelt, was einem Pro-Kopf-Verbrauch von 558 Kilogramm entspricht. Dies stellt einen Anstieg von 63,7 Kilogramm pro Einwohner im Vergleich zum Vorjahr dar. Die Abfallstatistik weist darauf hin, dass zwei Drittel der gesammelten Abfälle Wertstoffe waren, während ein Drittel als Abfall zur Beseitigung deklariert wurde.

Ursächlich für den Anstieg der Abfallmengen waren vor allem die Hochwasserereignisse im Juni 2024, die zahlreiche Haushalte dazu veranlassten, beschädigte Möbel und Geräte zu entsorgen. Darüber hinaus führten auch das starke Wachstum in der Vegetation und der Anstieg an Gartenabfällen zu volleren Biotonnen. Laut Berichten fielen 56.924 Tonnen Wertstoffe an, was durchschnittlich 393,7 Kilogramm pro Kopf entspricht. Die Menge an Abfall zur Beseitigung betrug 27.963 Tonnen, was 203,2 Kilogramm pro Einwohner ausmacht.

Steigende Müllzahlen in verschiedenen Kategorien

Besonders auffällig ist der Anstieg in der Altholzmenge, die um 711 Tonnen auf insgesamt 4.232 Tonnen stieg, was 27,8 Kilogramm pro Einwohner entspricht. Auch die Schrottmenge nahm um 205 Tonnen zu und erreichte 1.226 Tonnen (8,1 kg pro Kopf). Elektro- und Elektronikaltgeräte verzeichneten einen Zuwachs von 216 Tonnen und erreichten damit 1.142 Tonnen (7,5 kg pro Einwohner). Ferner stieg die Menge an Grüngut um 4.992 Tonnen auf 23.126 Tonnen (151,9 kg pro Kopf), während die Biomüllmenge um 361 Tonnen auf 5.871 Tonnen (38,6 kg pro Kopf) anstieg. Die Verwertungsquote lag mit 77 Prozent auf einem stabilen Niveau, während 1.817 Tonnen Abfälle, unter anderem gefährliche Materialien wie Asbest, deponiert werden mussten.

Diese Zahlen verdeutlichen den Einfluss von natürlichen Ereignissen auf die Abfallwirtschaft im Unterallgäu. [merkur.de](https://www.merkur.de/bayern/schwaben/mindelheim-kurier/mehr-muell-hochwasser-liess-abfallmenge-im-unterallgaeu-steigen-93695839.html) berichtete von den zahlreichen Faktoren, die zur Erhöhung der Abfallmengen führten, und ergänzte damit die Einschätzungen von [allgaeuhit.de](https://allgaeuhit.de/rekordmengen-bei-abfall-hochwasser-und-wachstum-treiben-muellaufkommen-im-unterallgaeu-in-die-hoehe/), wonach insbesondere die Hochwasserereignisse und das kräftige Wachstum der Pflanzen für die Rekordwerte verantwortlich gemacht werden.