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Hornbach trotzt Konsumkrise: Überraschend gute Jahreszahlen!

Hornbach hat im Geschäftsjahr 2024/25 überraschend gute Jahreszahlen veröffentlicht. Trotz der Kaufzurückhaltung der Kunden in Deutschland steigerte das Unternehmen seinen operativen Gewinn. Der bereinigte operative Gewinn (EBIT) stieg um 6 Prozent auf 270 Millionen Euro, während der Umsatz bei 6,2 Milliarden Euro lag und damit leicht über dem Vorjahr. Im Baumarktgeschäft verzeichnete Hornbach ein Umsatzplus von 1,2 Prozent. Allerdings musste die Baustoff-Sparte aufgrund der schwachen Branchenkonjunktur in Deutschland einen Rückgang von über 6 Prozent hinnehmen. Das Unternehmen plant, am 21. Mai 2025 Details zum abgeschlossenen Geschäftsjahr sowie Umsatz- und Ertragsprognosen für 2025/26 zu veröffentlichen, wie insuedthueringen.de berichtete.

Jedoch passt Hornbach seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2024/25 leicht nach unten an. Der Umsatz wird voraussichtlich das Niveau des Vorjahres (6,161 Milliarden Euro) erreichen, anstatt leicht zu übertreffen. Insbesondere im dritten Quartal (September bis November 2024) brach das EBIT um 28 Prozent ein. Der Umsatz im dritten Quartal betrug 1,505 Milliarden Euro, was einen Anstieg von 1,3 Prozent darstellt, jedoch lediglich durch das europäische Geschäft außerhalb Deutschlands erreicht wurde. Inlandumsätze stagnieren, und der bereinigte operative Gewinn fiel auf 34,6 Millionen Euro, im Vergleich zu 48,1 Millionen Euro im Vorjahr. Der Nettogewinn sank von 29 Millionen Euro auf knapp 18 Millionen Euro, während die notwendigen Lohnerhöhungen als Hauptgrund für den EBIT-Rückgang identifiziert wurden. Die Anpassung der Prognose spiegelt die Konsumflaute in Deutschland wider, da Verbraucher aufgrund hoher Inflation und Lebenshaltungskosten zurückhaltend sind, wie investmentweek.com analysierte.

Markt- und Unternehmensreaktion

Trotz der Herausforderungen bleibt Baader Bank optimistisch und behält die Einstufung „Add“ mit einem Kursziel von 95 Euro bei. Das internationale Geschäft bietet eine gewisse Stabilität, während das heimische Marktumfeld schwierig bleibt. Während Hornbach in diesem Jahr von einem starken ersten Quartal profitierte, konnte dies den Rückgang im dritten Quartal nicht ausgleichen. Das Management betont eine langfristige Wachstumsstrategie, die den Fokus auf das europäische Geschäft, Effizienzsteigerungen und digitale Lösungen legt. Dennoch bleiben die Herausforderungen der Konsumstimmung und der Kostenstruktur in 2024/25 sichtbar. In der Börse fiel die Hornbach-Aktie zeitweise über 4 Prozent und notierte bei 75,30 Euro.