
Die Hypoport SE hat positive Entwicklungen im Geschäftsvolumen der privaten Immobilienfinanzierung für das erste Quartal 2025 bekannt gegeben. Laut einem Bericht von boerse.de stieg das Transaktionsvolumen auf der Kreditplattform Europace für Immobilienfinanzierungen um über 30% im Vergleich zum Vorjahr.
Besonders bemerkenswert ist das Plus der Genossenschaftsbanken, die ein Wachstum von 46% im Jahresvergleich verzeichneten, gefolgt von den Sparkassen mit 33% sowie dem Vertriebsvolumen von Dr. Klein Privatkunden, das um 31% zulegte. Trotz eines schwachen Marktumfelds zeigte sich eine hohe Dynamik in der Kundengewinnung auf der wohnungswirtschaftlichen Verwaltungsplattform.
Detaillierte Kennzahlen und Marktbedingungen
Die Hypoport SE vermeldete eine Reihe detaillierter Kennzahlen für das erste Quartal 2025. So lag das Transaktionsvolumen der Europace Immobilienfinanzierung bei 20,26 Milliarden Euro, gegenüber 15,13 Milliarden Euro im ersten Quartal 2024, was einen Anstieg von 34% bedeutet. Die Transaktionsvolumen für Finmas und Genopace lagen bei 3,03 Milliarden Euro respektive 5,23 Milliarden Euro, was einem Plus von 33% und 46% entspricht.
Die durchschnittliche Zinsbindungsdauer betrug 10,87 Jahre, was einen kleinen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Gleichzeitig fiel das Vermittlungsvolumen von Dr. Klein Wowi Finanz auf 0,25 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 29% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Anstieg des Kreditvolumens für den Kauf von Bestandsimmobilien fiel jedoch überproportional aus, trotz der nach wie vor hohen Baukosten und Regulierung.
Ein Zinsanstieg um 30 Basispunkte im März führte zudem zu einem Anstieg der Abschlüsse, während das Kreditaufkommen zur Refinanzierung und energetischen Sanierung gering blieb. Die Nachfrage nach Mietwohnungsneubau und energetischen Sanierungen hat weiter nachgelassen.
Im Gegensatz dazu berichtete 4investors.de über die Herausforderungen, die Hypoport im ersten Quartal 2023 bewältigen musste, als das Transaktionsvolumen auf der Kreditplattform Europace auf 16,48 Milliarden Euro sank. Diese negative Entwicklung wurde durch Marktverwerfungen im Immobilienbereich verursacht, als das Transaktionsvolumen in der Immobilienfinanzierung um 53,9% fiel.
Hypoport-Chef Ronald Slabke stellte fest, dass seit Sommer 2022 eine historisch hohe Zurückhaltung der Käufer von Wohnimmobilien zu beobachten sei. Diese Zurückhaltung wurde durch einen sprunghaften Zinsanstieg, Rezessionsängste und die Erwartung fallender Immobilienpreise ausgelöst.
Insgesamt bleibt die Hypoport SE, die über 2.000 Mitarbeiter beschäftigt und in drei Segmente – Real Estate & Mortgage Platforms, Financing Platforms und Insurance Platforms – unterteilt ist, ein wichtiger Akteur auf dem Markt und ist im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet.