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Inklusion in der Musik: Tempelhof-Schöneberg setzt neue Standards!

Am 21. März 2025 hat der Bezirk Tempelhof-Schöneberg angekündigt, Maßnahmen zur Förderung von Inklusion und Chancengleichheit in der musikalischen Bildung einzuleiten. Die Leo Kestenberg Musikschule hat sich das Ziel gesetzt, ein inklusiver Bildungsort zu werden. Im Rahmen dieser Bestrebungen wird eine Integration stabilisierender Ansätze der Traumatherapie in die Musikpädagogik angestrebt. Zudem werden die Lehrkräfte der Musikschule intern geschult, um dieses Ziel zu erreichen.

Eine neu erschienene Broschüre mit dem Titel „Sprachförderung mit Musik“ thematisiert das Thema Inklusion konkret. Diese Broschüre dokumentiert ein Projekt von Musikschullehrkräften mit Kindern in Willkommensklassen. Der Bezirksstadtrat Tobias Dollase unterstützt den Ausbau inklusiven Arbeitens an der Musikschule, die darauf abzielt, musikalische Bildung für möglichst viele Kinder unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen anzubieten.

Fachliche Unterstützung und Weiterbildung

Meike Goosmann, die Fachgruppenleiterin für Schulkooperation und Inklusion, äußert sich zufrieden über die Entwicklungen im Kollegium. Angela Brunton-Trüg, Kontrabasslehrerin und Gestalttherapeutin, hebt die Bedeutung frühzeitiger Unterstützung für Kinder hervor. Gemeinsames Musizieren, feste Rituale sowie eine wertschätzende Begleitung seien essenziell, um Sicherheit und Vertrauen bei den Kindern zu schaffen.

In einem weiteren Kontext wird die inklusive Musikpädagogik an 23 Hochschulen in unterschiedlichen Schwerpunkten gelehrt, wie miz.org berichtet. Die Unterschiede zwischen den Studiengängen sind vielseitig; während Sonderpädagogik die Möglichkeit bietet, ein sonderpädagogisches Lehramt mit Musik zu studieren, führen die Musikpädagogik-Studiengänge reguläres Musiklehramt mit sonderpädagogischen Erweiterungen ein.

Des Weiteren werden Außerschulische Studiengänge, wie Instrumental- und Gesangspädagogik, die keine speziellen Inklusionsstudienrichtungen anbieten, dennoch relevante Inhalte in ihrem Curriculum haben. Die Qualität der Studiengänge variiert, und es gibt keine Standardisierung bezüglich der Qualifikation von Musikschullehrkräften in Bezug auf Inklusion.

Die Herausforderungen für inklusiven Musikunterricht an allgemeinen Schulen sind nicht zu unterschätzen. Mangelnde Erfahrung im Umgang mit Heterogenität und Diversität sowie fachfremder Unterricht können die Umsetzung inklusiver Strukturen erschweren. Schulen, die kollegiales Coaching und Feedbackgespräche einrichten, haben jedoch mehr Erfolg dabei, inklusive Ansätze zu etablieren.