
Die traditionsreiche Bäckerei Freudenberg & Söhne aus Niesky hat am 23. Januar beim Amtsgericht Dresden einen Antrag auf vorläufige Insolvenz gestellt. Auslöser für diesen Schritt ist die drohende Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens, das seit 2022 Verluste im fünfstelligen Bereich verzeichnet. Der Geschäftsbetrieb konnte nicht mehr kostendeckend aufrechterhalten werden, was die Gesellschafter, die Söhne von Gert Freudenberg, Reik und Dirk Freudenberg, zur Einleitung des Verfahrens veranlasste.
Der Insolvenzverwalter Nicolas Rebel hat bestätigt, dass der Betrieb während der vorläufigen Insolvenz vollumfänglich fortgeführt wird. Der Fokus liegt darauf, die Bäckerei profitabel aufzustellen. Um die laufenden Kosten aus Dauerschuldverhältnissen zu überprüfen, werden Gespräche mit Vertragspartnern geführt. Während der Insolvenzzeit erhalten die Mitarbeiter Insolvenzgeld.
Aktuelle Entwicklungen
Die Hauptbäckerei in Sproitz sowie die Filialen in Niesky, Horkaer Straße, Rothenburger Straße (Penny) und der Verkaufswagen in Rothenburg bleiben geöffnet. Gert Freudenberg übernahm 1997 eine zuvor leerstehende Bäckerei in Sproitz, die sein Lebensmittelpunkt wurde. In den 2010er-Jahren hatte Freudenberg wiederholt versucht, Bäckereien zu führen, jedoch ohne nachhaltigen Erfolg.
Laut [anwalt.de](https://www.anwalt.de/rechtstipps/zahlungsunfaehigkeit-der-insolvenzgrund-der-alles-veraendert-218961.html) können Zahlungsunfähigkeiten auf verschiedene interne und externe Faktoren zurückgeführt werden. Interne Faktoren umfassen einen signifikanten Umsatzrückgang und steigende Betriebskosten, während externe Faktoren wie Wirtschaftskrisen und starker Wettbewerb ebenfalls zur Zahlungsunfähigkeit beitragen können. Es wird empfohlen, bei Zahlungsproblemen rechtzeitig Rat bei einem Anwalt für Insolvenzrecht einzuholen.