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Insolvenzen in Baden-Württemberg: Dramatischer Anstieg 2024!

Im Jahr 2024 verzeichnete Baden-Württemberg einen erheblichen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen. Mit 2.445 Anträgen stellt dies einen Anstieg um 30,4 % im Vergleich zum Vorjahr dar, wie [bnn.de](https://bnn.de/nachrichten/baden-wuerttemberg/firmeninsolvenzen-in-baden-wuerttemberg-steigen-2024-um-fast-ein-drittel) berichtete. Im bundesweiten Durchschnitt betrug der Anstieg der Insolvenzen 22,4 %, wobei in Deutschland insgesamt 21.812 Insolvenzverfahren eröffnet wurden.

Besonders stark betroffen waren die Branchen Baugewerbe und Einzelhandel. Im Baugewerbe wurden 439 Anträge verzeichnet, was einem Plus von 26,5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Einzelhandel erlebte mit 166 Insolvenzen eine fast Verdopplung der Fälle von 88 im Jahr 2023. Insgesamt sind 22.564 Arbeitnehmer in Baden-Württemberg von den Insolvenzen betroffen. Die Zahl der Insolvenzen variierte signifikant zwischen den Regierungsbezirken: Der Regierungsbezirk Stuttgart verzeichnete einen Anstieg von 35,4 %, während es im Regierungsbezirk Karlsruhe zu einem Anstieg von 28,4 % kam.

Insolvenzen und deren Ursachen

Im Jahr 2024 mussten zudem 1.669 Insolvenzverfahren eröffnet und 776 abgewiesen werden, mangels Masse. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger belaufen sich auf über 4 Milliarden Euro, darauf hinweist auch [statistik-bw.de](https://www.statistik-bw.de/Presse/Pressemitteilungen/2025074). Zu den Hauptursachen der Insolvenzen zählen die fehlende Inlandsnachfrage, bürokratische Anforderungen, die Nachwirkungen der Corona-Pandemie sowie gestiegene Energiepreise und Zinsen.

Die Anzahl der Insolvenzen variierte in verschiedenen Regionen. Während Pforzheim mit 33 Insolvenzen einen Rückgang von 15 im Vergleich zum Vorjahr erlebte, stiegen die Anträge in Städten wie Karlsruhe und Rastatt signifikant an. Die gesamte Region Mittlerer Oberrhein war von 234 Unternehmensinsolvenzen betroffen, was 1.881 Beschäftigte in Mitleidenschaft zog.

Zusätzlich wurden in Baden-Württemberg 10.886 Privatschuldner im Jahr 2024 in Insolvenz angemeldet, was einen Anstieg von 15,4 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Unter diesen Anträgen sind 6.874 von Verbrauchern, während 3.186 ehemalige Selbstständige und 826 Verfahren von Gesellschaftern oder Nachlässen betroffen sind.