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In Deutschland führt eine anhaltende Inflationskrise zu steigenden Preisen für Lebensmittel, Energie und Mieten, was große Supermarktketten unter Druck setzt. In diesem Kontext hat Kaufland die Schließung einer Filiale in Gera angekündigt, die am 15. Oktober 2025 schließen soll. Diese Filiale stellt die einzige Einkaufsmöglichkeit für rund 10.000 Einwohner des Stadtteils Gera-Bieblach dar.
Die Mitarbeiter der Kaufland-Filiale wurden am 10. Januar über die bevorstehende Schließung informiert. Um die Schließung abzuwenden, appellieren die Mitarbeiter an die Kunden und haben Unterschriftenlisten ausgelegt, um Unterstützung zu sammeln. Die Stadtverwaltung von Gera hat die Situation zur Kenntnis genommen und ist alarmiert, da diese Schließung erhebliche Auswirkungen auf die tägliche Versorgung der Bürger in Bieblach hat.
Stadtverwaltung sucht nach Lösungen
Die Entscheidung von Kaufland wird von der Stadtverwaltung als schwierige wirtschaftliche Maßnahme in der aktuellen Marktsituation beschrieben. Die städtischen Behörden planen, gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung neue Perspektiven für den Stadtteil Bieblach zu suchen. Allerdings sind die Möglichkeiten der Stadtverwaltung begrenzt, da sie keinen Einfluss auf die Vertragsverhältnisse zwischen Unternehmen und Immobilieneigentümern hat.
Die Stadtverwaltung kann unterstützen und vermitteln, hat jedoch die Notwendigkeit erkannt, einen neuen Flächennutzungsplan zu erstellen, um mehr Handlungsspielraum zu schaffen. Zudem wird die Prüfung alternativer Nutzungsarten für das Bieblach-Center und andere Flächen im Stadtteil in Betracht gezogen. Auch die Gründung eines neuen Ortsteilrats wurde beschlossen, um den Bürgern in Bieblach eine Stimme zu geben und ihr Engagement als Ortsbürgermeister/in zu fördern.
Die kommenden Monate bleiben abzuwarten, inwieweit die Bemühungen der Mitarbeiter und die Unterstützung der Kunden erfolgreich sein werden, wie derwesten.de berichtete. Darüber hinaus äußerte die Stadt Gera, dass sie die Schließung der Kaufland-Filiale als bedauerlich erachtet, wie gera.de dokumentierte.