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Kaufzurückhaltung bremst Autobranche: E-Autos fallen massiv zurück!

Die Autoindustrie in Deutschland steht derzeit vor bedeutenden Herausforderungen. Laut einem Bericht von Merkur gingen im Jahr 2024 die Neuzulassungen auf 2.817.331 zurück, was einem Rückgang von 1% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders auffällig ist der Rückgang bei den Elektroautos, die um 27,4% weniger Käufer fanden. Im Gegensatz dazu verringerte sich die Nachfrage nach Benzinern lediglich um weniger als 1%. Der Rückgang bei privaten Neuzulassungen fiel mit 2,1% ebenfalls negativ aus.

Experten beobachten, dass Hybridmodelle und Plug-in-Hybride nach wie vor populär sind. Gleichzeitig wird das Jahr 2025 als potenziell günstiger für Neuwagenkäufe angesehen, unterstützt durch attraktive Rabatte. Hersteller haben aufgrund der Kaufzurückhaltung und eines Überangebots an elektrischen Fahrzeugen unter Druck gestanden. Zudem stiegen die Preise für Neuwagen in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich und liegen aktuell bei 80% des durchschnittlichen Jahreseinkommens. In den 1950er Jahren kostete ein Neuwagen nur 40% des Jahreseinkommens.

Marktanalyse der Elektromobilität

Die steigende Nachfrage nach Konsumkrediten wird für 2024/2025 verzeichnet. Insbesondere Tesla erlebte 2024 einen Rückgang von 41% in seinen Verkaufszahlen. Die Entscheidung, die Umweltprämie zum Ende des Jahres 2023 auslaufen zu lassen, hat zu einem weiteren Rückgang in der E-Auto-Nachfrage geführt. Um konkurrenzfähig zu bleiben, senkte Tesla den Preis für das Model Y um 6.000 Euro, wodurch das Fahrzeug nun unter 40.000 Euro angeboten wird. Mit einem Anteil von 122% über dem Durchschnitt ist die Kreditaufnahme für Tesla-Fahrzeuge besonders ausgeprägt.

Insgesamt bleibt der VW Golf mit 100.183 Neuzulassungen das meistgekaufte Auto in Deutschland im Jahr 2024. Im Gegensatz dazu liegt die Kreditaufnahme für Volkswagen-Fahrzeuge unter dem Durchschnitt des Autokreditindex. Ein weiterer Bericht von auto-institut.de zeigt, dass im ersten Quartal 2024 in Deutschland 81.000 BEVs (Battery Electric Vehicles) neu zugelassen wurden, was einem Rückgang von 14% entspricht. Damit verlor Deutschland seinen Status als führender Elektro-Leitmarkt in Europa an das Vereinigte Königreich, das 84.000 BEVs verzeichnete.

Im Vergleich zu anderen Märkten zeigt China mit 1 Million BEVs einen starken Zuwachs von 15%. Insgesamt prognostiziert das Center of Automotive Management für 2024 weltweit rund 10 Millionen BEV-Neuzulassungen. Die Entwicklung des Marktes für voll-elektrische Pkw gerät in eine kritische Übergangsphase, wobei der Fokus zunehmend auf Hybrid-Technologien gerichtet ist.