DeutschlandKempten (Allgäu)

Kempten schlägt die Smart-City-Zukunft vor: Sensoren revolutionieren den Verkehr!

Am 26. Januar 2025 fand im Zukunftslabor Kempten ein Vortrag über den Einsatz moderner Sensorik zur Optimierung des Straßenverkehrs statt. Andreas Ellinger, der Leiter des Projekts Smart City, erläuterte die Bedeutung der Digitalisierung zur Verbesserung des Verkehrsmanagements.
Die gesammelten Verkehrsdaten sollen unter anderem beim Neubau der St.-Mang-Brücke, die für 2029 geplant ist, helfen, den Verkehr effizient zu leiten. Hierbei werden 40 Kamerasensoren an wichtigen Verkehrsknotenpunkten installiert, die den Verkehrsfluss analysieren und die manuelle Auswertung durch automatisierte Datenanalyse ersetzen.

Das System gewährleistet den Datenschutz, da es keine Rückschlüsse auf Personen oder individuelles Fahrverhalten zulässt. Carolin Pohl, Projektmanagerin des Smart City Projekts, betonte die Schlüsselrolle der Sensorik als große Hilfe für die Stadtentwicklung. Die gesammelten Daten sollen zudem eine faktenbasierte Grundlage für politische Entscheidungen und die Unterstützung städtischer Mitarbeiter in Bereichen wie Klima, Verkehr, Energieversorgung, Artenschutz und Müllentsorgung bieten.
Zu den innovativen Anwendungen gehört die Bodenfeuchtemessung an Bäumen und Beeten, die gezieltes Wässern ermöglicht. Sensoren an Müllcontainern ermitteln den Füllstand, um Kosten und Anfahrten zu reduzieren. Seit Sommer sind zudem vier Klimasensoren im Stadtgebiet aktiv: am Hofgarten, am Hildegardplatz, im Altstadtpark und an der Gerberstraße. Diese Sensoren erfassen wichtige Klima-Daten wie Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Niederschlag und Windrichtung; zukünftig ist eine Messung der Straßenoberflächentemperatur geplant. Die gesammelten Klima-Daten sind auf https://geoportal.kempten.de abrufbar. Die batteriebetriebenen Sensoren sind wartungsarm und kostengünstig im Vergleich zu herkömmlichen Mobilfunkübertragungen.

Technologische Integration in Städte

Die Integration von Technologie in die städtische Infrastruktur, wie sie in Kempten durchgeführt wird, verbessert nicht nur das Verkehrsmanagement, sondern auch die Umweltüberwachung. Laut mobilecity.de ermöglichen Sensoren und Datenanalysen Einblicke in städtische Umweltbedingungen, indem sie Parameter wie Luftqualität, Temperatur, Feuchtigkeit und Lärmpegel überwachen. Moderne Sensoren liefern Echtzeitdaten, die schnelle Reaktionen auf Umweltveränderungen ermöglichen.
Beispielsweise überwacht das „Stuttgart Feinstaub Messnetz“ kontinuierlich die Luftqualität in Stuttgart. Projekte wie „Smart Santander“ in Spanien und „Smart Nation“ in Singapur optimieren städtische Infrastrukturen durch Umweltdatenanalysen. In London ermöglicht das Projekt „Smart Air Quality Network“ durch ein Netzwerk von Sensoren gezielte Maßnahmen zur Luftqualitätsverbesserung.
Insgesamt führt die Nutzung von Umweltüberwachungstechnologien zu messbaren positiven Effekten auf die Umwelt und Lebensqualität in Städten, indem sie nachhaltige Stadtentwicklung unterstützen.