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Lebensräume für Wiesenbrüter: Großprojekt im Langenauer Ried gestartet!

Im Naturschutzgebiet „Langenauer Ried“ beginnen diesen Winter umfassende Biotopgestaltungsmaßnahmen, die sich auf den Schutz von Kiebitz, Bekassine und anderen Offenlandtierarten konzentrieren. Diese Maßnahmen sind Teil des Wiesenbrüterschutzprojekts, das Ende 2024 nach einer längeren Planungsphase mit der Beteiligung der betroffenen Akteure gestartet wird.

Ab Mai 2025 sollen Wasserbüffel auf den Flächen weiden, um diese von Sträuchern und Gehölz freizuhalten. Ziel des Projekts ist die Schaffung einer großen Weidelandschaft zwischen Langenau und Günzburg, die neue Lebensräume für Wiesenbrüter bietet. Die Finanzierung wird durch Ersatzgelder der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg sichergestellt. Im Rahmen der Maßnahmen werden in einem 12 Hektar großen verbuschten Bereich Wege instandgesetzt, Gebüsch entfernt und kleine Torfstiche freigelegt. Spezialfahrzeuge mit Moorbändern kommen auf den Feuchtflächen zum Einsatz, um Boden und Vegetation zu schützen.

Details zu den Maßnahmen

Die angrenzenden Weiden sollen mit Wasserbüffeln und Robustrindern bei Rammingen ergänzt werden, um den Biotopverbund extensiver Weideprojekte zu unterstützen. Das „Langenauer Ried“ hat eine europaweite Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz und ist Teil des Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Lebensräume für Wiesenbrüter sind jedoch durch Entwässerung sowie fehlende Nahrungs- und Bruthabitate rückläufig. Das Regierungspräsidium Tübingen setzt im Rahmen des „Entwicklungskonzepts Weideverbund Donauried“ verschiedene Beweidungsprojekte um, die eine nachhaltige Aufwertung der Lebensräume der Wiesenvögel zum Ziel haben.

Ökologische Untersuchungen belegen den Erfolg der Maßnahmen. Diese Beweidung unterstützt auch Amphibien, Libellen und seltene Pflanzenarten, während sie gleichzeitig Verbuschung und gebietsfremde Pflanzen eindämmt. Zudem profitiert die Landwirtschaft von der nachhaltigen Nutzungsform der Beweidung, die das Moorgrünland sinnvoll verwertet. Die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg fördert das Projekt mit rund 400.000 Euro aus naturschutzrechtlichen Ersatzzahlungen, wie rp.baden-wuerttemberg.de berichtet.

Zusätzliche Informationen zu ähnlichen Projekten können in einem Bericht von Wiesenbrüterschutz Bericht 2019 gefunden werden.