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Löwen-Fans sorgen für Chaos im Zug: Polizei greift durch!

Nach einem Fußballspiel der Löwen gegen Osnabrück kam es zu einer Auseinandersetzung im ICE 885 von Hannover nach München. Trotz eines vorbildlichen Verhaltens der Löwen-Ultras im Stadion, wo keine Beleidigungen, keine Pyrotechnik und keine Anti-Ismaik-Kampagne stattfanden, wurden die Chaoten nach der 0:1-Niederlage aktiv. Ungefähr 150 bis 200 Fans, die im Zug waren, sollen andere Mitreisende belästigt und beleidigt haben. Zudem wurden im Zug Rauchwaren entdeckt, was den Zugbegleiter zur Alarmierung der Polizei veranlasste.

Infolge der Vorfälle rückte die Polizei mit 60 Beamten am Münchener Hauptbahnhof an, um die Löwen-Fans auf Gleis 22 einzukesseln. Reisende mussten zunächst warten, bis die Bundespolizei das Schadensausmaß begutachtet hatte. Beamte fanden zahlreiche Schmierereien und Aufkleber, besonders in den Sanitäranlagen des Zuges. Der ICE 885 kam mit über einstündiger Verspätung in München an, wodurch unbeteiligte Löwen-Fans ihre Anschlusszüge verpassten und auf teure Taxis angewiesen waren. Die Bundespolizei rief die Reisenden, die von Beleidigungen oder anderen Straftaten betroffen waren, zur Kontaktaufnahme unter der Nummer 089/5155500 auf.

Frühere Vorfälle in Memmingen

In einem weiteren Vorfall waren Löwen-Ultras bereits zuvor negativ aufgefallen. Am 10. März 2025 randalierten Fans des TSV 1860 München II im Zug und am Bahnhof Memmingen nach einem Auswärtsspiel gegen den FC Memmingen. Auch hier kam es zu Sachbeschädigungen und Verunreinigungen. Die Ultras zündeten Pyrotechnik und ignorierten Einlasskontrollen im Stadion. Nach ihrer Rückreise warteten über 120 Beamte von Bundes- und Landespolizei am Hauptbahnhof München, um den Zug mit etwa 60 Fans sicher zu empfangen.

Der Lokführer weigerte sich, ohne polizeiliche Begleitung in Memmingen abzufahren, weshalb der Zug unter Polizeibegleitung stattfand. Passagiere berichteten von einer aggressiven Stimmung, während die Polizei versuchte, eine Eskalation zu vermeiden. In Buchloe gab es die Möglichkeit, dass unbeteiligte Reisende den Waggon wechseln oder aussteigen konnten. Es wurde eine provisorische Bearbeitungsstraße eingerichtet, um die Fans abzufertigen. Schäden im Zug umfassten Graffiti, Klebesticker und oberflächliche Beschädigungen an den Sitzen, während Beweismittel wie Sticker, Stifte und Handschuhe dokumentiert und sichergestellt wurden, wie die Allgäuer Zeitung berichtete.