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Luftqualität in Lüneburg: Feinstaubwerte alarmierend hoch!

Aktuelle Messungen und Bewertungen der Luftqualität in Deutschland zeigen signifikante Entwicklungen hinsichtlich der Feinstaubbelastung. Am 31. Januar 2025 berichtete die Landeszeitung über die Luftqualität an der Messstation in der Zeppelinstraße in Lüneburg. Hierbei wird Feinstaub bis zur Partikelgröße PM10 pro Kubikmeter Luft erfasst. Der Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter, der an maximal 35 Tagen im Jahr überschritten werden darf.

Die Luftqualität wird durch drei Werte gemessen: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon. Die Grenzwerte sind klar definiert:

  • Sehr schlecht Stickstoffdioxid > 200 μg/m³, Feinstaub > 100 μg/m³, Ozon > 240 μg/m³.
  • Schlecht: Stickstoffdioxid 101-200 μg/m³, Feinstaub 51-100 μg/m³, Ozon 181-240 μg/m³.
  • Mäßig: Stickstoffdioxid 41-100 μg/m³, Feinstaub 35-50 μg/m³, Ozon 121-180 μg/m³.

Gesundheitliche Empfehlungen und Umweltfaktoren

Die Messung erfolgt stündlich für Stickstoffdioxid und Ozon, sowie als stündlich gleitendes Tagesmittel für Feinstaub. Die EU verzeichnet jährlich 240.000 vorzeitige Todesfälle, die auf Feinstaub zurückzuführen sind. Bei schlechter Luftqualität sind folgende Empfehlungen relevant:

  • Sehr schlecht: Empfindliche Personen sollten körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden.
  • Schlecht: Empfindliche Personen sollten anstrengende Tätigkeiten im Freien vermeiden.
  • Mäßig: Kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen sind unwahrscheinlich, mögliche Effekte bei empfindlichen Personen sind jedoch denkbar.
  • Gut: Keine gesundheitlich nachteiligen Wirkungen zu erwarten.
  • Sehr gut: Beste Voraussetzungen für Aktivitäten im Freien.

Besonders bemerkenswert ist der Einfluss von Silvesterfeuerwerken auf die Feinstaubbelastung. In der Silvesternacht werden etwa 1.500 Tonnen Feinstaub freigesetzt, was 75% der jährlichen Menge entspricht. Auch wenn Feinstaub aus Feuerwerk gesundheitsschädlich ist, wird er im Vergleich zur ganzjährigen Belastung als nicht signifikant erachtet.

Ergänzend berichtete das Umweltbundesamt über die allgemeine Entwicklung der Feinstaubbelastung in Deutschland. Seit dem Jahr 2000 werden Messungen zu PM10 und seit 2008 zu PM2,5 durchgeführt. Die Jahresmittelwerte für PM10 liegen derzeit zwischen 15 und 20 µg/m³ und sind im Vergleich zu den 1990er Jahren, als sie bei 50 µg/m³ lagen, deutlich gesunken.

In urbanen Gebieten, die eine hohe Messnetzdichte aufweisen, sind die PM10-Konzentrationen aufgrund zahlreicher Emittenten wie Verkehr und Industrie höher. Witterungsbedingte Schwankungen können ebenfalls die PM10-Werte beeinflussen. So fanden im Jahr 2017 unter Hochdruckwetterlagen Messungen von bis zu 176 µg/m³ statt.