
Am 01. Februar 2025 fand in Halle eine Versammlung unter dem Motto „Keine Zusammenarbeit mit der AfD. Demokratie und Menschenrechte verteidigen!“ statt. Diese wurde von der Initiative „Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage“ organisiert. Die Auftaktkundgebung begann kurz nach 14.30 Uhr am Rosa-Luxemburg-Platz und ein Aufzug zog durch die nördliche Innenstadt bis zum Marktplatz. Laut Polizeischätzungen nahmen bis zu 8.000 Menschen an der Versammlung teil, die gegen 16.00 Uhr nach einer Abschlusskundgebung endete.
Ein nennenswertes Ereignis während der Versammlung war der Auftritt eines 31-jährigen Mannes, der im Bereich Kleinschmieden den Hitlergruß zeigte. Dieser wurde von der Polizei gestellt und ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet. Abgesehen davon gab es keine weiteren nennenswerten Vorkommnisse im Zusammenhang mit der Versammlung.
Regionalligaspiel und weitere Vorfälle
Gleichzeitig fand im Leuna-Chemie-Stadion ein Regionalligaspiel zwischen dem Halleschen FC und dem FC Rot-Weiß Erfurt statt, bei dem laut Veranstalter 9.838 Zuschauer anwesend waren. Kurz vor Spielbeginn wurde im Heimbereich des Stadions ein pyrotechnisches Erzeugnis gezündet, was zu einer Beinverletzung einer 84-jährigen Frau führte, die daraufhin ins Krankenhaus gebracht wurde. Die Polizei hat in diesem Zusammenhang ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung gegen einen unbekannten Täter eingeleitet.
Über die Dauer des Spiels wurden zudem zwei Strafanzeigen wegen Körperverletzung und eine wegen Sachbeschädigung aufgenommen, wobei die Körperverletzungen größtenteils durch Gästefans verursacht wurden. Drei Personen wurden leicht verletzt; eine medizinische Behandlung war in diesen Fällen nicht erforderlich. Im Rahmen dieser Ereignisse waren rund 150 Polizeibeamte der Polizeiinspektion Halle (Saale) und der Landesbereitschaftspolizei im Einsatz.
In einem anderen Kontext berichtete die Tagesschau, dass am 26. Januar 2025 in Halle mehr als 9.000 Menschen gegen den Wahlkampfauftakt der AfD für die Bundestagswahl 2025 protestierten. Bei diesen Protesten, die unter dem Motto „AfD stoppen – Rechte Normalität brechen!“ standen, waren etwa 1.000 Polizeibeamte im Einsatz. In der AfD-Veranstaltung im Messegelände, an der Parteichefs wie Alice Weidel und Tino Chrupalla teilnahmen, hatten sich rund 4.000 Teilnehmer angemeldet, während die Polizei etwa 3.200 Besucher zählte.
Der Protest wurde von einer Gruppe von etwa 1.700 Teilnehmern, die eine Fahrrad-Demo abhielten, unterstützt. Zudem kam es zu Ermittlungen gegen 21 Demonstranten, die über Absperrungen gelangen wollten. Weitere Ermittlungen wurden aufgrund von Beleidigungen und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. In anderen Städten Deutschlands gab es ebenfalls Proteste gegen Rechts, darunter in Berlin mit etwa 30.000 und in Köln mit knapp 40.000 Teilnehmern.