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Am 10. Januar 2025 wurde bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg, Maul- und Klauenseuche (MKS) nachgewiesen. Dies hat zur Folge, dass Deutschland seinen Freiheitsstatus hinsichtlich dieser hoch ansteckenden Viruserkrankung verloren hat, wie Darmstadt News berichtete. Der Ausbruch hat unmittelbare Konsequenzen für den internationalen Handel mit empfänglichen Tieren und tierischen Erzeugnissen.
Seit dem Ausbruch können keine Veterinärbescheinigungen für MKS-Freiheit mehr ausgestellt werden. Betroffen sind unter anderem Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen sowie Klein- und Großkamele. Auch Wildschweine, Rehe, Hirsche und Zootiere sind gefährdet. Es wird empfohlen, von der Ausfuhr lebender Klauentiere abzusehen. Innerhalb der EU ist das Verbringen von Tieren und tierischen Erzeugnissen unter bestimmten Bedingungen weiterhin möglich.
Maßnahmen und Empfehlungen für Tierhalter
Um die Ausbreitung der MKS einzudämmen, haben Verbände beschlossen, bis zum 18. Januar 2025 keine Tiere nach Niederlande und Belgien zu transportieren. MKS, die meist nicht tödlich für Tiere ist, zeigt Symptome wie hohes Fieber, Schmerzen sowie Bläschenbildung an Lippen, Zahnfleisch, Klauen und Zitzen. Der Kontakt zwischen Tieren und Menschen ist für letzteres ungefährlich, jedoch sollten Tierhalter bei Symptomen umgehend einen Tierarzt konsultieren.
Besonders im Landkreis Darmstadt-Dieburg werden Tierhalter aufgefordert, ihre Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen. Veranstaltungen mit Klauentieren sollten vermieden werden, und direkter Kontakt zu den Tieren, beispielsweise durch Handfütterung, sollte unterlassen werden. Das Veterinäramt Darmstadt-Dieburg appelliert außerdem an die Tierhalter, bei Verdacht auf MKS umgehend zu informieren. Mehr Informationen über MKS sind unter anderem auf der Webseite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, wie BMEL, verfügbar.
Zusätzlich wurden um den betroffenen Betrieb Sperrzonen eingerichtet, die eine Schutzzone mit einem Radius von mindestens 3 km sowie eine Überwachungszone von mindestens 10 km umfassen. In diesen Zonen ist der Transport von Tieren und deren Erzeugnissen grundsätzlich untersagt. Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuche wurden umgehend eingeleitet, einschließlich der Tötung der betroffenen Tiere und epidemiologischen Untersuchungen zur Aufklärung des Seuchenursprungs.