GreifswaldMecklenburg-Vorpommern

Schaum-Torte gegen Lindner: Politische Aufruhr in Greifswald!

Am 09. Januar 2025 kam es während eines Wahltermins in Greifswald zu einem skandalösen Vorfall, bei dem die FDP-Chef Christian Lindner mit einer Schaumtorte attackiert wurde. Die Angreiferin, Christiane Kiesow, ist eine Lokalpolitikerin und Mitglied des Kreisvorstandes der Linken in Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist zuständig für Veranstaltungen, Kommunalpolitik und Social Media, wie ihre Partei angibt.

Der Übergriff ereignete sich am Donnerstagnachmittag, als Kiesow die Torte ins Gesicht von Lindner warf. Nach dem Angriff wurde sie von Beamten des Bundeskriminalamtes (BKA) zu Boden gebracht und ihre Personalien erfasst. Die Polizei hat eine Anzeige wegen des Verdachts auf Körperverletzung und Beleidigung erstattet. Christiane Kiesow droht nun eine Geldstrafe oder sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren, wie Polizeisprecherin Caroline Kohl bestätigte. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen eingeleitet, während der Staatsschutz aufgrund der politisch motivierten Tat hinzugezogen wurde.

Reaktionen aus der Politik

Die Reaktionen auf den Vorfall waren überwältigend. Christian Lindner warnte vor einer „Verrohung“ in der politischen Auseinandersetzung und setzte seine Wahlkampfreise mit einem Auftritt in Rostock fort. Der designierte FDP-Generalsekretär Marco Buschmann äußerte scharfe Kritik an der Attacke und betonte, dass solche Angriffe in der Demokratie nichts verloren haben sollten. Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilte die Tat als ungehörig und gefährlich und sprach von Solidarität unter Demokraten.

Die Linkspartei hat sich ebenfalls zu dem Vorfall geäußert. Die Bundesspitze verurteilte das Vorgehen von Kiesow und betonte die Wichtigkeit einer inhaltlichen Auseinandersetzung. Dietmar Bartsch, ehemaliger Bundestagsfraktionschef der Linken, erklärte, dass körperliche Angriffe inakzeptabel seien. Auch Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister, zeigte sich besorgt und forderte eine Bestrafung der Angreiferin. Robert Habeck, Spitzenkandidat der Grünen, sowie Friedrich Merz, Unions-Kanzlerkandidat, äußerten ebenfalls ihre Kritik an tätlichen Angriffen im politischen Diskurs.

Die Linksjugend MV distanziert sich nicht von der Tortenwerferin, während die Parteijugend „Solid“ auf Instagram einen Beitrag veröffentlichte, der die Tat unterstützt. Diese Entwicklungen werfen ein Licht auf die zunehmende Gewaltbereitschaft in der politischen Auseinandersetzung.