
Am Donnerstag, den 27. März 2025, haben zwei Eurofighter der Bundeswehr ein russisches Flugzeug über der Ostsee abgefangen. Laut der Ostsee-Zeitung näherte sich das russische Flugzeug, eine IL-20, dem deutschen Luftraum, ohne einen Flugplan oder ein Transpondersignal zu haben.
Die Alarmrotte (Quick Reaction Alert, QRA) der Bundeswehr stieg am Vormittag auf, um das Flugzeug zu identifizieren. Die Piloten nahmen sowohl Radar- als auch Sichtkontakt auf und eskortierten das russische Flugzeug zurück. Die IL-20 ist ein Aufklärungsflugzeug, das potenziell Informationen über NATO-Staaten sammeln könnte. In Anbetracht der Sorgen über mögliche russische Aggressionen seit dem Ukraine-Konflikt hat die Situation in den Nachbarländern an Brisanz gewonnen.
Alarmrotte der Luftwaffe
Die QRA der Bundeswehr ist darauf ausgelegt, innerhalb von 15 Minuten Alarmstarts durchzuführen, um den deutschen und NATO-Luftraum zu sichern. Diese Bereitschaft wird an 365 Tagen im Jahr aufrechterhalten. Die Eurofighter sind gängig mit einer Kanone und zwei Raketen bewaffnet. In den letzten zwei Jahren waren Alarmstarts aus Rostock-Laage im Durchschnitt alle drei bis vier Wochen erforderlich, wie die Würzburger Leben berichtet.
Die Luftwaffe schützt den deutschen Luftraum im Auftrag der NATO und stellt dafür zwei Jagdflugzeuge bereit, während Besatzungen und Techniker rund um die Uhr arbeiten. Alarmrotten bestehen aus je zwei Eurofighter-Abfangjägern und sind an den Standorten Wittmund und Neuburg stationiert, wobei auch Nörvenich bei Köln und Laage in Rostock als Alternativen dienen. Die Alarmierung erfolgt durch das diensthabende Combat Reporting Center (CRC), wenn kein Funkkontakt zu einem Flugzeug hergestellt werden kann oder ein Flugzeug seine geplante Route ohne Ankündigung verlässt.
Die Hauptgründe für Alarmstarts sind Pilotenfehler oder technische Probleme, wobei die Jets in der Lage sind, Hilfestellungen zu leisten und Piloten gegebenenfalls zu den nächstgelegenen Flugplätzen zu geleiten.