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Mieten in Bayern steigen weiter: Mietpreisbremse versagt total!

Die Mietpreisbremse in Bayern, die ursprünglich eingeführt wurde, um die Mieten zu kontrollieren und günstigere Wohnverhältnisse zu schaffen, zeigt aktuell kaum positive Auswirkungen. Wie der Merkur berichtet, sind die Mieten in vielen Städten zwischen 2021 und 2023 gestiegen, wobei München mit einem Anstieg von 19,27 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2021 auf 20,59 Euro im Jahr 2023 die höchsten Mietpreise in Deutschland aufweist.

Die Mietpreisbremse gilt in Bayern in 208 Kommunen, seit 2022 in den meisten. Besonders in Städten wie Rosenheim, Ingolstadt, Augsburg und Regensburg sind die Mietpreise ebenfalls hoch und steigen trotz der Regelung. Eine umfassende Auswertung zeigte, dass nur in wenigen Städten wie Erlangen, Landshut und Schwabach ein leichter Rückgang der Mieten zu verzeichnen war. Die Kritiker, darunter die Linke, sprechen von „zu vielen Schlupflöchern“ in der Regelung und fordern eine Neuregelung, um Mieten effektiver zu kontrollieren.

Ängste der Mietenden und Forderungen zur Mietpreisbremse

Die Lage der Münchner Mietenden könnte sich ohne eine Verlängerung der Mietpreisbremse dramatisch verschlechtern. Beatrix Zurek, die Vorsitzende des DMB Mietervereins München, äußert sich ebenfalls zu diesem Thema. Sie fordert die Ausdehnung der Mietpreisbremse auf Bundesebene, da ab 2026 ohne diese Regelung keine Deckelung der Mieten bei Neuvermietungen mehr besteht. Laut Mieterverein München sind die durchschnittlichen Wiedervermietungsmieten ohne Mietpreisbremse um bis zu 36 Prozent höher.

Besonders in einer Zeit, in der Mieter zunehmend von prekären Situationen betroffen sind, haben viele Mietende Angst, Vermieter auf Nichteinhaltung der Mietpreisbremse hinzuweisen, aus Furcht vor nachteiligen Konsequenzen. Dabei zeigt die Erfahrung des Mietervereins, dass viele Betroffene durch erfolgreiche außergerichtliche Einigungen Mietsenkungen erzielen konnten. Diese Situation verdeutlicht die Notwendigkeit für mehr Transparenz und Unterstützung im Umgang mit der Mietpreisbremse.