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Moorfrösche in Gefahr: Wo die blauen Wunder zu sehen sind!

In den kommenden Wochen wird die Laichzeit der Moorfrösche in Deutschland beginnen. Für Naturfreunde ist dies eine bemerkenswerte Zeit, da die Männchen sich während dieser Phase in leuchtend blau färben, um Weibchen zu imponieren. Diese amphibische Art, die insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern verbreitet ist, erleidet jedoch zunehmend Bedrohungen durch die Entwässerung von Mooren und Feuchtwiesen sowie den Klimawandel.

Die Moorfrösche erwachen aus ihrem Winterschlaf, wenn die nächtlichen Temperaturen über eine Woche lang bei 5 bis 6 Grad Celsius liegen. Während ihrer Laichzeit geben sie leise, blubbernde und glucksende Geräusche von sich. Ein besonderes Highlight für Interessierte ist die geführte Moorfrosch-Wanderung bei Ribnitz-Damgarten, die vom 26. März bis 23. April mittwochs um 10 Uhr stattfindet. Die Tour, die durch das Ribnitzer Große Moor führt, ist etwa 7,5 Kilometer lang und dauert ungefähr drei Stunden. Die Kosten betragen 9,50 Euro für Erwachsene und 4 Euro für Kinder ab 7 Jahren, wobei ermäßigte Preise mit Kurkarte verfügbar sind.

Beobachtungsmöglichkeiten und Lebensraum

Moorfrösche können in verschiedenen Regionen beobachtet werden. Im Teufelsmoor bei Rostock sind sie im Frühjahr häufig anzutreffen, während Umweltschutzmaßnahmen zur Stabilisierung des Wasserhaushalts aktiv sind. Weitere Beobachtungsorte sind der Darßwald bei Prerow, der Müritz-Nationalpark und der Mittelsee bei Langwitz in der Mecklenburgischen Seenplatte, wo die Frösche laichen. Auch im Biosphärenreservat Schaalsee versammeln sich die Moorfrösche während der Paarungszeit in flachen Tümpeln. Weitere Beobachtungsmöglichkeiten bestehen im Festung Dömitz, auf dem Kummerower See und am Söllkensee bei Greifswald, wo jedes Jahr viele intensiv blau gefärbte Frösche zur Laichzeit zu sehen sind. Zusätzlich wird am 14. Juni ein Amphibienfestival in der Feldberger Seenlandschaft mit einer geführten Wanderung zur Beobachtung von Kaulquappen veranstaltet.

Der Moorfrosch (Rana arvalis), der maximal 7 cm groß wird, weist eine schlanke Körperform und eine kürzere, spitze Schnauze auf. Die Oberseite ist meist hell- bis dunkelbraun mit einem breiten, hellen Längsband. Diese Art ist in Deutschland vor allem im Norden und Osten verbreitet, leidet jedoch unter einem dramatischen Rückgang der Populationen aufgrund von Habitatverlusten und Umweltverschmutzung. In den letzten Jahren wurde der Moorfrosch sogar zum „Lurch des Jahres 2025“ von der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) ausgezeichnet. Die Art ist europaweit nach der FFH-Richtlinie geschützt und erhält einen besonderen Schutzstatus nach dem Bundesnaturschutzgesetz.

Für weitere Details über die Moorfrösche und ihre Lebensweise können die Berichte von nordkurier.de und nabu.de besucht werden.