Bad KreuznachDeutschlandEinzelfallMünchen

München im Schock: Fast 40 Verletzte nach schlimmem Vorfall!

Am 15. Februar 2025 verletzte ein 24-jähriger Afghane in München mit seinem Auto fast 40 Menschen. Dieser Vorfall hat zu einer intensiven Debatte über Migration und innere Sicherheit in Deutschland geführt. Mitglieder der Verdi-Gewerkschaft legten Blumen am Tatort nieder, um den Opfern des Übergriffs ihre Anteilnahme zu zeigen.

Politikwissenschaftler Maximilian Pichl äußerte sich zu den aktuellen Diskussionen im Bundestagswahlkampf, der seiner Meinung nach zu Unrecht von der Migration dominiert wird. Er kritisierte die Fokussierung auf dieses Thema im TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz und wies darauf hin, dass die Realität eines Notstands in der inneren Sicherheit nicht zutrifft. Laut Pichl sind Gewalttaten und Morde in den letzten Jahren gesunken, was er auf die Notwendigkeit einer evidenzbasierten Kriminalwissenschaft verweist.

Migration und Kriminalität

Im Jahr 2024 nahm Deutschland die meisten Asylbewerber in Europa auf, was etwa 230.000 Personen entspricht. Pichl führte an, dass 39% der Kommunen im Krisen- oder Notfallmodus bei der Unterbringung von Flüchtlingen seien. Darüber hinaus berichten 46% der Kommunen von herausfordernden, aber machbaren Situationen, während 12% entspannte Bedingungen vorfinden. Pichl kritisierte die Unterbringung von Geflüchteten in Erstaufnahmeeinrichtungen, obwohl viele von ihnen Verwandte in Deutschland haben.

Eine Mehrheit der Deutschen wünsche sich eine härtere Migrationspolitik, was Pichl als problematisch ansieht. Er warnt vor einem Bruch mit rechtsstaatlichen Prinzipien durch Forderungen wie unbefristete Inhaftierung. Die CDU-Vorschläge unter Merz beinhalten die Abschaffung von Asylverfahren in Europa und orientieren sich am gescheiterten Ruanda-Deal.
Er betont, dass eine Abkehr vom bisherigen Asylsystem umfassende Änderungen des Grundgesetzes und europäischer Verträge erfordern würde.

Eine Analyse über Migration und Kriminalität zeigt hingegen, dass ein kleiner Teil der Migranten straffällig ist, jedoch insgesamt häufiger mit Straftaten auffällt als Nichtmigranten. Die Unterschiede in der Kriminalität unter Migranten seien teilweise auf Alters- und Geschlechtszusammensetzungen sowie belastende Lebensumstände zurückzuführen, wie es auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung zu lesen ist. Erwachsene Migranten mit Zugang zum Arbeitsmarkt sind selten straffällig.

Die Kriminalitätsstatistiken zeigen, dass die Kriminalität unter jungen Menschen aus Migrantenfamilien rückläufig ist, ähnlich wie bei Jugendlichen ohne Migrationshintergrund. Auch die Zahl der in Deutschland lebenden Schutzsuchenden stieg zwischen 2012 und 2018 von 550.000 auf knapp 1,8 Millionen, während die Gesamtzahl der registrierten Straftaten in den letzten Jahren nicht gestiegen, in vielen Bereichen sogar rückläufig ist. Unterschiede zwischen Herkunftsgruppen zeigen, dass Kriegsflüchtlinge aus Syrien, dem Irak oder Afghanistan relativ selten straffällig werden.

Dr. Maximilian Pichl, 37 Jahre alt und in Frankfurt studiert, lehrt derzeit an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden.

Weitere Informationen zu den Themen Migration und Kriminalität sind auf der Website von HNA und bpb.de verfügbar.