
Am 13. Februar 2025 ereignete sich in München ein schwerer Vorfall, bei dem ein mutmaßlicher Täter mit einem Auto in eine Menschenmenge raste. Laut Angaben von Tagesschau wurden hierbei mindestens 30 Menschen, teils schwer, verletzt. Der Täter wurde von der Polizei gefasst, die bei seiner Festnahme Schüsse abgab. Es gibt derzeit keine Hinweise auf weitere Beteiligte an dem Vorfall, und die Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Generalstaatsanwaltschaft München hat die Ermittlungen übernommen.
Der mutmaßliche Täter, ein junger Afghane, befand sich im Besitz einer gültigen Aufenthaltserlaubnis und war zuvor nicht durch Delikte aufgefallen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) korrigierte seine vorherigen Aussagen und stellte fest, dass das Aufenthaltsrecht des Mannes bis zu diesem Zeitpunkt rechtmäßig war. Entgegen früherer Berichte war der Täter nicht polizeibekannt für Ladendiebstähle, sondern arbeitete als Ladendetektiv für zwei Sicherheitsfirmen. Herrmann erklärte, dass Missverständnisse entstanden seien, da er in mehreren Ladendiebstahlprozessen als Zeuge aufgetreten war.
Details zur Aufenthaltsgenehmigung
Der verdächtige Afghane kam Ende 2016 als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland. Sein Asylverfahren wurde 2020 mit einem Ablehnungsbescheid abgeschlossen, dem eine Aufforderung zur Ausreise folgte. Im April 2021 erhielt er einen Duldungsbescheid und im Oktober 2021 eine Aufenthaltserlaubnis. Er hatte erfolgreich eine Schule besucht und eine Berufsausbildung absolviert. Über eine mögliche Verlängerung seines Aufenthaltstitels war zu diesem Zeitpunkt noch nicht entschieden worden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bestätigte, dass der Täter nicht ausreisepflichtig war und keine extremistischen Hintergründe erkennbar sind.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) forderte konsequente Abschiebungen von Straftätern und bestätigte, dass dies auch für den Tatverdächtigen von München gelten werde.
Für Personen mit Aufenthaltsstatus in Deutschland sind verschiedene Nachweise erforderlich, um eine Niederlassungserlaubnis zu beantragen. Laut Informationen von München.de benötigen Antragsteller unter anderem einen gültigen Pass oder Passersatz, aktuelle biometrische Passfotos sowie Nachweise über gesicherten Lebensunterhalt und Wohnraum. Bei familiären Lebensgemeinschaften können Nachweise auch durch den Ehepartner oder Lebenspartner erbracht werden. Zudem sind Nachweise über ausreichende Deutschkenntnisse und Kenntnisse der Rechts- und Gesellschaftsordnung in Deutschland erforderlich.