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Neue Freundschaften: Radolfzell übergibt Präsidentschaft an die nächste Generation!

Die Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich steht im Mittelpunkt vieler Aktivitäten in der Region. In der jährlichen Sitzung der Deutsch-Französischen Gesellschaften und Vereine, die im Ratssaal der Stadt Konstanz stattfand, wurde die gemeinsame Arbeit der Vereine hervorgehoben. Diese setzen sich intensiv für den interkulturellen Austausch ein, wobei sich einige jedoch mit dem Problem der Überalterung konfrontiert sehen. Der Deutsch-Französische Verein aus Konstanz hatte bis zuletzt die Präsidentschaft inne und übergab nun den Staffelstab an den Deutsch-Französischen Club Radolfzell.

Die Präsidentschaft von Radolfzell steht unter dem Motto „Gemeinsam in Freundschaft für ein friedliches und harmonisches Miteinander“, auf Französisch: „Ensemble dans l‘amitie pour une coexistence pacifique et harmonieuse“. Die anwesenden Vereine präsentierten ihre Arbeit und gaben einen Ausblick auf geplante Aktionen, die Sport, Musik und die französische Sprache einbeziehen, beispielsweise durch Weinproben. Ein wichtiges Förderprogramm in diesem Zusammenhang ist Flam, das Aktivitäten zum Erlernen der französischen Sprache insbesondere für Familien unterstützt, und von Generalkonsul Gaël de Maisonneuve vorgestellt wurde.

Fortschritt in der zivilgesellschaftlichen Zusammenarbeit

Der Deutsch-Französische Bürgerfond spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung der Zusammenarbeit zwischen deutschen und französischen Gemeinden und Vereinen. Die Präsidentschaft für das Jahr 2026 wurde per Akklamation an die Deutsch-Französische Gesellschaft Ravensburg-Weingarten bestätigt. Diese Entwicklungen sind Teil einer langen Tradition des zivilgesellschaftlichen Austausches zwischen Deutschland und Frankreich, die im 18. und 19. Jahrhundert begann, wie deuframat.de berichtete. Diese Tradition wurde durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen, als viele Austauschstrukturen zerbrachen.

Trotz der Herausforderungen, die durch politische Konflikte und administrative Hürden in den Zwischenkriegsjahren entstanden, kämpften verschiedene Protagonisten darum, die zivilgesellschaftlichen Beziehungen zu erhalten. Initiativen wie die Gründung der Deutschen Liga für Menschenrechte 1922 und andere Verständigungsorganisationen entstanden in einem Bemühen, die Kontakte zwischen den Nachbarländern zu fördern und das Wissen über die jeweils andere Kultur zu vertiefen.