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Neuer Leitung der Geburtsmedizin: Prof. Groten bringt frischen Wind!

Am 14. Februar 2025 wurde eine Neustrukturierung der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtsmedizin an der Uniklinik Köln bekannt gegeben. Die Klinik wird künftig in zwei Abteilungen gegliedert: die Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Gynäkologische Onkologie sowie die Klinik und Poliklinik für Geburtsmedizin. Diese beiden Abteilungen werden als Zentrum zusammenarbeiten, um die Gesundheitsversorgung für Schwangere und Neugeborene zu verbessern.

Ab dem 15. Februar 2025 übernimmt Univ.-Prof. Dr. Tanja Groten die Leitung der Klinik und Poliklinik für Geburtsmedizin. Sie wechselt von der Universitätsklinik Jena nach Köln, wo sie zuvor die stellvertretende Klinikdirektorin sowie Professorin für Geburtsmedizin war. In Jena leitete Prof. Groten das Kompetenzzentrum für Diabetes und Schwangerschaft und ist seit 2019 anerkannte Diabetologin (DDG).

Fokus auf Schwangere mit besonderen Bedürfnissen

Prof. Groten hat sich besonders mit kardiovaskulären Wechselwirkungen in der Schwangerschaft, insbesondere bei Präeklampsie, einen Namen gemacht und leitete die PETN-Studie (2017–2022) zur Prävention und Therapie von Schwangerschaftskomplikationen. Ihren medizinischen Abschluss machte sie an der RWTH Aachen und absolvierte einen Forschungsaufenthalt in den USA. Zudem habilitierte sie zu plazentaassoziierten Schwangerschaftskomplikationen und erhielt 2015 den Credé-Preis der Gesellschaft für Perinatale Medizin.

In ihrer neuen Rolle in Köln plant sie, die Versorgung von Schwangeren zu verbessern und innovative Forschungsansätze zu entwickeln, insbesondere im Hinblick auf Frauen mit gesundheitlichen Besonderheiten während und nach der Schwangerschaft. Ein zentrales Ziel ist die Zusammenarbeit mit der Reproduktionsmedizin zur gemeinsamen Betreuung von Mutter und Kind. Darüber hinaus liegt ein Fokus auf einer angemessenen Nachsorge für Mütter, insbesondere bei Diabetes oder hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen. Diese Schwerpunkte passen zur Arbeit des Centrum für Familiengesundheit (CEFAM) an der Uniklinik Köln.

Prof. Groten, die auch Philosophie und Germanistik studiert hat, ist verheiratet und Mutter von zwei erwachsenen Töchtern.

Um die Gesundheit von Neugeborenen von Müttern mit Diabetes oder Gestationsdiabetes zu gewährleisten, werden systematische Blutzuckerbestimmungen nach der Geburt empfohlen. Frühfütterung, wie das frühe Anlegen und die Gabe von Kolostrum, wird zur Vorbeugung von Hypoglykämien angeraten. Darüber hinaus sind bei Wöchnerinnen mit diätetisch eingestelltem Gestationsdiabetes mellitus am 2. Tag nach der Geburt Nüchternblutzuckerbestimmungen erforderlich. Bei insulinpflichtigem GDM wird ebenfalls ein Blutzuckertagesprofil erstellt, während Grenzwerte für Blutzuckerwerten festgelegt wurden, die eine zeitnahe Vorstellung bei einem Diabetologen notwendig machen, wenn sie überschritten werden, wie [Charité](https://geburtsmedizin.charite.de/behandlungsangebote/diabetes_in_der_schwangerschaft/) berichtet.

Die Berichterstattung über den neuen Ansatz in der Uniklinik Köln unterstreicht die zunehmende Bedeutung der Gesundheitsversorgung für Mütter und Neugeborene. Weitere Informationen zu diesen Entwicklungen sind auf der Webseite der [Uniklinik Köln](https://www.uk-koeln.de/uniklinik-koeln/aktuelles/detailansicht/fuer-die-gesundheit-von-muettern-und-neugeborenen/) zu finden.