
Der Landkreis Ammerland bleibt auch im Jahr 2024 die sicherste Region in Niedersachsen. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik, die einen Rückgang der registrierten Straftaten im Vergleich zum Vorjahr zeigt. Die Aufklärungsquote liegt bei 60,45 Prozent.
Im Detail wurden im Jahr 2024 insgesamt sieben Straftaten gegen das Leben registriert, darunter ein tödlicher Vorfall, bei dem ein 39-jähriger Mann eine 88-jährige Frau tödlich verletzte. Die Zahl der Sexualstraftaten sank auf 156 Delikte, darunter 77 Fälle von Kinder- und Jugendpornografie. Auch die Rohheitsdelikte haben abgenommen: Hier gab es 835 Fälle, darunter 561 Körperverletzungen mit einer Aufklärungsquote von 91,14 Prozent. Diebstähle gingen ebenfalls zurück und wurden mit 1526 Fällen in der Statistik vermerkt, darunter 284 Fahrraddiebstähle und 224 Ladendiebstähle.
Anstieg bei häuslicher Gewalt
Jedoch ist ein besorgniserregender Trend bei der häuslichen Gewalt zu verzeichnen: Die Fallzahlen sind von 188 auf 229 gestiegen, was einem Anstieg von 21,81 Prozent entspricht. Diese Zunahme könnte teilweise auf eine gestiegene Anzeigebereitschaft und eine höhere gesellschaftliche Sensibilisierung für das Thema zurückzuführen sein. In diesem Kontext wurden 107 Fälle einfacher Körperverletzung sowie 52 Fälle von Nötigung und Bedrohung registriert.
Ein weiterer Punkt der Statistik ist der Rückgang der Tatverdächtigen unter 21 Jahren von 398 auf 310. Erfreulich ist zudem, dass 23,78 Prozent der Tatverdächtigen keinen deutschen Pass hatten, was einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Der Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung im Landkreis Ammerland stieg um 8,1 Prozent.
Für weitere Informationen zur kriminalstatistischen Lage in Niedersachsen wurde ein umfassender Bericht präsentiert, der zusätzliche Details zu Trends und Entwicklungen in der Region enthält. Wie das Ministerium für Inneres und Europa berichtet, zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik für Niedersachsen einen Anstieg der gemeldeten Fälle häuslicher Gewalt um neun Prozent, mit mehr als 32.000 Einsätzen der Polizei in diesem Kontext.