
Immer mehr Menschen entscheiden sich für feste Seifenstücke, um Plastikmüll zu vermeiden und umweltbewusst zu handeln. Bedenken zur Hygiene dieser Seifen stehen im Raum, insbesondere hinsichtlich der Übertragung von Bakterien. Verschiedene Quellen und Experten bestätigen jedoch, dass feste Seifen nicht unhygienischer sind als Flüssigseife in privaten Haushalten.
Das Deutsche Beratungszentrum für Hygiene in Freiburg betont, dass Bakterien auf festen Seifenstücken nicht übertragbar sind und mit dem Seifenschaum nach dem Händewaschen abgespült werden. Der Leiter des Instituts für Laboratoriumsmedizin am Marienhospital in Osnabrück, Reinold Gross, hebt die gleichwertige Reinigungskraft von fester Seife hervor und fügt hinzu, dass sie weniger Plastikmüll produziert, ohne die Gesundheit zu gefährden.
Hygiene-Aspekte von Seifenstücken und -spendern
Obwohl es auf der Oberfläche von Seifenstücken Keime geben kann, überleben diese nicht lange in der feuchten Umgebung. Im Gegensatz dazu können sich Keime auf dem Pumpmechanismus von Seifenspendern ansammeln. Experten erklären, dass die Hygiene nicht von der Art der Seife abhängt, sondern von der korrekten Anwendung. Es bleibt wichtig, die Hände gründlich mindestens 20 Sekunden lang mit Seife zu waschen, unabhängig von der Wassertemperatur.
Im medizinischen Bereich wird zwar eher zu flüssigen Seifen geraten, jedoch sind die Hygienestandards bei der Nutzung fester Seifenstücke in Haushalten ebenfalls hoch. Das Abtrocknen der Hände sollte mit einem sauberen Handtuch erfolgen. Laut Experten ist eine zusätzliche Desinfektion nach dem Händewaschen im privaten Bereich nicht notwendig, es sei denn, es besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko.
Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass antimikrobielle Zusätze in Seifen überflüssig sind, da sie die Gewässer belasten können. Feste Seifenstücke erweisen sich als umweltfreundlich, ergiebig und helfen, Plastikverpackungen und Transportemissionen zu reduzieren, was auch während der Corona-Pandemie berücksichtigt wird.