
Ein 46-jähriger Mann aus Gifhorn ist Opfer eines neuen Betrugs mit gefälschten Service-Nummern von Booking.com geworden. Der Vorfall ereignete sich, als der Betroffene eine Unterkunft über die Plattform gebucht hatte und im Internet nach einer Telefonnummer suchte, um seine Buchung zu ändern. Er stieß auf eine gefälschte Seite und installierte daraufhin eine App, die einen Fernzugriff auf sein Handy ermöglichte. Dies führte dazu, dass seine Kreditkarte mit einem Betrag von 2.000 Euro belastet wurde. Die Polizei Gifhorn warnt vor dieser Betrugsmasche und empfiehlt, keine Apps zur Fernsteuerung zu installieren, um sich vor solchen Fällen zu schützen.
Zusätzlich rät die Polizei möglichen Opfern, ihre Bank zu informieren und Anzeige zu erstatten. Die Gewerkschaft der Polizei berichtete bereits im Juli über ähnliche Betrugsfälle, bei denen Kunden von Booking.com und Ryanair betroffen waren. Auch damals wurden die Opfer durch Google-Suchen auf falsche Seiten mit manipulierten Service-Nummern geleitet, wie NDR berichtete.
Betrugsversuche bei Buchungen
In einem weiteren Kontext sind Betrugsversuche im Zusammenhang mit Buchungen auf Booking.com zunehmend verbreitet. Nach einer Buchung erhalten betroffene Nutzer oft Nachrichten, die sie auffordern, ihre Kreditkartendaten erneut einzugeben. Diese Nachrichten stammen nicht von den Unterkünften, sondern von Kriminellen, die es auf echte Buchungsdaten abgesehen haben. Die Cyberkriminellen geben sich hierbei als Hotel oder Pension aus, um ihre Betrugsversuche glaubwürdiger erscheinen zu lassen.
Ein Beispiel eines betroffenen Nutzers, Florian H., zeigt, wie perfide diese Masche ist: Er erhielt über das Nachrichtenportal von booking.com sowie via WhatsApp eine Mitteilung mit korrekten Buchungsdetails, die ihn zur Eingabe seiner Kreditkartendaten auf einer gefälschten Webseite aufforderte. Diese Webseite sah zwar ähnlich aus wie die echte, hatte jedoch eine andere Internetadresse. Betrugsnachrichten können sowohl kurz nach der Buchung als auch mehrere Wochen später eintreffen. Der Anbieter booking.com weist darauf hin, dass es kein Sicherheitsleck gebe und vermutet, dass Mitarbeiter von Unterkünften durch Phishing zu unrechtmäßigem Zugang verleitet wurden.
Um sich vor solchen Betrugsversuchen zu schützen, empfehlen Experten verschiedene Vorsichtsmaßnahmen: So sollte man die Bezahlung wenn möglich direkt in der Unterkunft vornehmen und nur die Zahlungsoptionen innerhalb der Buchungsplattform nutzen. Bei Unsicherheiten sollte direkt bei der Unterkunft angerufen und nur über die Buchungsplattform kommuniziert werden. Sensible Informationen wie Kreditkartendaten sollten niemals per E-Mail oder über Nachrichten weitergegeben werden. Im Falle eines Betrugs ist es ratsam, umgehend die Bank zu kontaktieren, die Kreditkarte sperren zu lassen und Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Zusätzlich wurden ähnliche Betrugsversuche auch auf anderen Plattformen wie Airbnb gemeldet, wo Nutzer auf gefälschte Buchungslinks geleitet wurden. Informationen zu dieser Problematik finden Sie bei der Verbraucherzentrale NRW.