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Jägerschaft in Niedersachsen mobilisiert gegen Änderungen des Jagdgesetzes
Jägerinnen und Jäger in Niedersachsen zeigen sich verärgert über die geplanten Änderungen des Jagdgesetzes, die von der rot-grünen Landesregierung initiiert werden. Laut Informationen von cnv-medien.de ruft die Landesjägerschaft zu einer Demonstration am 30. Januar in Hannover auf, um auf ihre Bedenken aufmerksam zu machen. Armin Knoll, der 1. Vorsitzende der Deutsch-Langhaargruppe Nord, weist darauf hin, dass das Jagdgesetz erst 2022 überarbeitet wurde, was die Dringlichkeit der aktuellen Diskussion unterstreicht.
Zu den Hauptkritikpunkten gehören ein Verbot der Ausbildung und Prüfung von Jagdhunden an lebenden Tieren sowie die Streichung der Nutria aus der Liste jagdbarer Arten. Die Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne) betont hingegen, dass der Änderungsentwurf Tierschutz-Aspekte und ökologische Kriterien in den Vordergrund stellt. Aus Sicht der Kritiker könnte die Gesetzesnovelle die Niederwildjagd in Niedersachsen gefährden, was insbesondere die Rehkitzrettung und die Unterstützung bei Wildtierunfällen betreffen könnte.
Weitere Entwicklungen und Gespräche
Wie jaegerschaft-lueneburg.de berichtet, arbeitet das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium aktuell an einem ministeriellen Referentenentwurf zur Novellierung des Jagdgesetzes. Am 16. September 2024 fand ein erstes Gespräch zwischen der Landesjägerschaft und Ministerin Staudte statt, jedoch sind die Punkte des Entwurfs noch nicht mit dem Koalitionspartner SPD abgestimmt. Die Landesjägerschaft hat betont, dass das bestehende Jagdgesetz modern und tierschutzgerecht sei und erwartet einen ergebnisoffenen Dialog über die geplanten Änderungen.
Die Jägerschaft äußert Unzufriedenheit mit den bisherigen Beteiligungsmöglichkeiten am Gesetzgebungsverfahren und verweist auf die Bedeutung engagierter Jäger für Umwelt- und Tierschutz sowie Arten- und Naturschutz. Des Weiteren wurde bereits vor einem Jahr ein Termin zur Jagdhundeausbildung angefragt, jedoch bisher nicht in Angriff genommen.