
Aktuell hat die Pollen-Saison in Niedersachsen bereits begonnen, und Experten warnen insbesondere Allergiker vor einer intensiven Belastung durch Birkenpollen. Wie news38.de berichtet, sind Birkenpollen, die zu den aggressivsten Pollen gehören, bereits im Anflug. Die Hauptblütezeit dieser Pollen liegt im April, wenn große Mengen freigesetzt werden. Obwohl die momentane Belastung durch Birkenpollen noch gering ist, wird ein Anstieg in den kommenden Wochen erwartet.
Die Vorhersagen deuten darauf hin, dass eine starke Birkenpollen-Belastung in ganz Niedersachsen zu erwarten ist, mit Ausnahme von Gebieten an der Küste, in Mittelgebirgen und am Alpenrand. Birkenbäume sind bei der Pollenproduktion sehr aktiv und können bis zu fünf Millionen Pollenkörner pro Kätzchen erzeugen, die bis zu 300 Kilometer weit getragen werden können. Fast jeder vierte Heuschnupfenpatient reagiert hoch allergen auf Birkenpollen, was Symptome wie tränende Augen, geschwollene Augenlider und sogar Asthma zur Folge haben kann. Betroffenen wird geraten, bei Beschwerden frühzeitig einen Arzt aufzusuchen.
Einfluss des Klimawandels auf Pollenflug
Zusätzlich zu den aktuellen Entwicklungen zeigt eine Untersuchung von aok.de, dass der Klimawandel einen wesentlichen Einfluss auf den Pollenflug hat. Die Jahreszeiten spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Allergiesymptomen. Menschen mit Birkenallergie leiden besonders häufig um die Osterzeit. Es ist bekannt, dass die Zahl der Pollenallergien in Deutschland seit den 1970er-Jahren gestiegen ist, sich jedoch in den letzten Jahren stabilisiert hat.
Fachleute identifizieren die häufigsten Auslöser für Allergien, darunter Hasel, Erle, Birke und Gräser. Mit den höheren Temperaturen des Klimawandels kommt es zu einer früheren Blütezeit und damit zu einer verlängerten Pollensaison. So kann bereits im Dezember mit dem Pollenflug begonnen werden, während die Saison erst im Herbst endet. Experten betonen, dass die erhöhte CO₂-Emission ebenfalls zu mehr Pflanzenwachstum und damit zu einer größeren Pollenproduktion führt. Diese Phänomene tragen dazu bei, dass viele Allergiker empfindlicher auf ihre allergischen Reaktionen reagieren.