
Am 3. Februar 2025 wurde ein Ausbruch der Geflügelpest in einer Hühner-Hobbyhaltung im Landkreis Leer festgestellt. Der betroffene Betrieb hält weniger als 50 Tiere und hat keinen Kontakt zu anderen Geflügelbetrieben. Das Veterinäramt des Landkreises Leer hat entschieden, auf die Einrichtung von Sperrzonen und eine Aufstallpflicht zu verzichten. Stattdessen wird dringend empfohlen, Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen in den Geflügelhaltungen einzuhalten.
Die aviäre Influenza, auch bekannt als Geflügelpest, ist eine hochansteckende Infektionskrankheit für Geflügel, die durch direkten Tierkontakt sowie über die Luft übertragen werden kann. In Europa, insbesondere in Niedersachsen, nimmt die Anzahl der Ausbrüche der hochpathogenen aviären Influenza (HPAI) zu. Das Friedrich-Löffler-Institut schätzt das Risiko von HPAIV H5-Einträgen in Geflügelhaltungen als hoch ein.
Empfohlene Biosicherheitsmaßnahmen
Zu den empfohlenen Biosicherheitsmaßnahmen gehören:
- Der Zutritt fremder Personen sollte auf ein Minimum beschränkt werden.
- Regelmäßige Schadnagerbekämpfung im Stall und Außenbereich.
- Futterplätze und Tränken für Wildvögel sollten unzugänglich gemacht werden.
- Futter und Einstreu muss unzugänglich für Wildvögel gelagert werden.
Geflügelhalter werden außerdem aufgefordert, Vorkehrungen für eine mögliche Aufstallpflicht zu treffen und freiwillige Aufstallungen für freilaufendes Geflügel vorzunehmen. Schutzmaßnahmen zur Absicherung der Ausläufe, wie engmaschige Drahtgeflechte und Abdeckungen gegen Wildvögel, werden ebenfalls empfohlen. Der Zutritt zu Ställen und Ausläufen sollte nur in betriebseigener Schutzkleidung erfolgen, und Händewaschen sowie Desinfizieren von Fahrzeugen und Materialien ist von großer Bedeutung.
Die Meldung von Auffälligkeiten im Geflügelbestand, wie etwa erhöhte Sterblichkeit, muss unverzüglich dem Veterinäramt gemeldet werden. Zudem ist es erforderlich, alle gehaltenen Geflügelbestände bei der Niedersächsischen Tierseuchenkasse sowie dem Veterinäramt anzumelden. Verstöße gegen die Meldepflicht können mit Bußgeldern geahndet werden. Es ist wichtig zu beachten, dass Entschädigungsleistungen der Tierseuchenkasse im Falle eines Ausbruchs gemindert oder versagt werden können. Weitere Informationen sind auf den Internetseiten des Landkreises Leer sowie des niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit verfügbar, wie [Landkreis Leer] berichtete.
Ebenfalls wurden in der Vergangenheit Ausbrüche der hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) in Niedersachsen verzeichnet. Am 24. November 2024 wurde beispielsweise ein Ausbruch in einem Putenelterntierbestand im Landkreis Aurich gemeldet. Der betroffene Bestand von etwa 8000 Tieren wurde getötet, und Schutz- sowie Überwachungszonen eingerichtet. In den letzten Monaten wurden in Deutschland und Niedersachsen weiterhin HPAI-Ausbrüche bei Geflügel festgestellt. Die Schutzmaßnahmen haben oberste Priorität, um eine weitere Verbreitung des Virus zu vermeiden, wie [Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz] berichtet.