Leer

Holocaust-Überlebender aus Leer gibt Bundesverdienstkreuz zurück!

Albrecht Weinberg, ein Holocaust-Überlebender aus Leer, hat entschieden, sein im Jahr 2017 verliehenes Bundesverdienstkreuz zurückzugeben. Dies geschah nach der umstrittenen Abstimmung zu einem CDU-Antrag zur Migration im Bundestag. Weinberg, der für seine Verdienste um die Aufklärung über die Nazi-Gräuel ausgezeichnet wurde, kündigte diese Rückgabe an und informierte umgehend den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier über seine Entscheidung.

Der Bundespräsident führte ein zehnminütiges Gespräch mit Weinberg, in dem er versuchte, ihn umzustimmen. Trotz dessen Überlegungen und einer eingehenden Diskussion mit seiner Gefährtin Gerda Dänekas blieb Weinberg bei seinem Entschluss. Gerda Dänekas berichtete, dass Weinberg zunächst unentschlossen war, doch schließlich die positiven Reaktionen aus seiner Aufklärungsarbeit ihm bei seiner Entscheidung halfen. In seiner Argumentation fühlte sich Weinberg auch den Menschen gegenüber verpflichtet, die er inspiriert, sowie seinen ermordeten Familienmitgliedern.

Öffentliche Unterstützung und gesellschaftliche Verantwortung

Weinberg hatte kürzlich an einer Demonstration gegen Rechts teilgenommen, bei der er großen Beifall erhielt. Seine Entscheidung, das Bundesverdienstkreuz zurückzugeben, war für ihn ein Akt der Konsequenz und Haltung. Nach dem Gespräch mit dem Bundespräsidenten reagierte Steinmeier betroffen, zeigte jedoch Verständnis für Weinbergs Entscheidung. Die Rückgabe des Ordens verdeutlicht Weinbergs persönliches Engagement und die Wichtigkeit seiner Botschaft in der aktuellen gesellschaftlichen Debatte.

Weitere Informationen zu diesem Vorfall finden Sie in den Berichten von NWZ Online und Spiegel Online.