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Kulturprotest in Chemnitz: Aktivisten besetzen leerstehendes Schauspielhaus!

Am Wochenende kam es zu einer Besetzung des Chemnitzer Schauspielhauses, die von Aktivisten als Protest gegen den Kultur- und Sozialabbau von Bund, Land und Kommunen inszeniert wurde. Die Demonstrierenden fordern den Erhalt des markanten Gebäudes, das derzeit leer steht und dessen geplante Sanierung aufgrund einer Kostenexplosion auf Eis gelegt wurde. Zum Auftakt der Besetzung versammelten sich zwischen 150 und 200 Menschen vor dem Schauspielhaus, und die Aktivisten gaben an, dass sie planen, das Gebäude das gesamte Wochenende über besetzt zu halten.

Das Schauspielhaus spielt eine zentrale Rolle in den Planungen der Stadt Chemnitz, die in diesem Jahr den Titel Kulturhauptstadt Europas trägt. Für die angestrebte Modernisierung als Interventionsfläche waren ursprünglich 16 Millionen Euro eingeplant. Aufgrund der stark gestiegenen Kosten müssen nun Alternativen zur Sanierung geprüft werden, wie [Chemnitz.de](https://www.chemnitz.de/de/unsere-stadt/stadtentwicklung/interventionsflaechen/schauspielhaus) berichtet.

Änderungen bei der Sanierung des Schauspielhauses

Die Stadt Chemnitz hatte am 28. Februar 2024 beschlossen, dass die Sanierung des Schauspielhauses neu bewertet werden muss. Intensive Untersuchungen ergaben, dass die tatsächlichen Kosten für die Modernisierung weit über die ursprünglich veranschlagten 16 Millionen Euro hinausgehen. Der geplante Zeitrahmen für den Beginn des Spiels im Jahr 2026 ist daher nicht mehr realistisch. Die Stadt wird gemeinsam mit dem Stadtrat und den Theatern verschiedene Alternativen prüfen. In der Zwischenzeit sind die Schauspiel- und Figurentheater im Spinnbau in Altchemnitz untergebracht und stehen weiterhin zur Verfügung, wie [Deutschlandfunk Kultur](https://www.deutschlandfunkkultur.de/aktivisten-besetzen-das-schauspielhaus-in-chemnitz-100.html) berichtet.