Leer

UNRWA trotzt Israel: Hilfe für Palästinenser geht trotz Verbot weiter!

Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA setzt seine Aktivitäten trotz eines von Israel verhängten Arbeitsverbots fort. Wie nau.ch berichtete, bleibt die Hilfe und die Dienstleistungen der Organisation in Kliniken im Westjordanland und Ost-Jerusalem verfügbar. Auch die Unterstützung im Gazastreifen geht weiter, obwohl Israel UNRWA am Donnerstag aufgefordert hatte, seine Arbeit einzustellen.

Israel begründet das Verbot mit der Behauptung, einige UNRWA-Mitarbeiter seien an den Terroraktivitäten der Hamas beteiligt. Das israelische Parlament hat beschlossen, UNRWA von der Tätigkeit in Israel und dem besetzten Ost-Jerusalem auszuschließen. Ab dem 30. Januar ist es israelischen Beamten nun untersagt, mit UNRWA zu kooperieren. Laut UN gibt es jedoch bislang keine Maßnahmen von Israel zur Durchsetzung dieses Verbots, und die UN-Flagge weht weiterhin am Gebäude von UNRWA.

Gefährdung der Hilfeleistungen

Die Auswirkungen des Arbeitsverbots könnten gravierend sein. Laut BBC sind über zwei Millionen Menschen im Gazastreifen auf die Dienste von UNRWA angewiesen. Die Organisation warnte, dass das neue Gesetz in den kommenden Wochen die Hilfslieferketten „zerfallen“ lassen könnte. UNRWA-Direktor William Deere erklärte, dass die Interaktionsverbote die Arbeit der Agentur in der Region nahezu unmöglich machen würden.

Die israelische Regierung erwartet, dass diese Maßnahmen notwendig sind, um die Sicherheit zu gewährleisten. Israel hat zudem die Lehrmaterialien von UNRWA kritisiert und behauptet, dass über 450 UNRWA-Mitarbeiter Mitglieder von „Terrororganisationen“ seien. Diese Vorwürfe haben dazu geführt, dass 16 westliche Länder vorübergehend die Finanzierung von UNRWA ausgesetzt haben.

Die humanitäre Lage in der Region bleibt angespannt. Premierminister Netanyahu unterstrich die Wichtigkeit, dass humanitäre Hilfe in Gaza trotz des Verbots von UNRWA weiterhin zur Verfügung stehen müsse. Die UN hat auch die Vorwürfe gegen UNRWA untersucht und festgestellt, dass bei neun entlassenen Personen keine weiteren Beweise für die Anschuldigungen vorliegen.