Oldenburg

Tod eines 21-Jährigen in Oldenburg: Polizeigewalt sorgt für Proteste!

Am 25. April 2025 starb der 21-jährige Lorenz A. in Oldenburg durch Polizeischüsse. Der Vorfall ereignete sich in der Fußgängerzone, als ein Polizist fünfmal auf ihn schoss. Laut Obduktion wurde Lorenz an der Hüfte, am Oberkörper und am Kopf verletzt; drei Schüsse trafen ihn von hinten. Der 27-jährige Polizist, der geschossen hat, wurde vorläufig vom Dienst suspendiert, und es wird wegen Totschlags ermittelt.

Der Vorfall soll geschehen sein, nachdem Lorenz Reizgas vor einer Diskothek versprüht hatte, wodurch mehrere Menschen leicht verletzt wurden. Berichten zufolge näherte er sich bedrohlich den Streifenpolizisten und sprühte Reizgas in ihre Richtung. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat die Ermittlungen eingeleitet, während das Mobiltelefon des Polizisten sowie der Funkverkehr ausgewertet werden.

Demonstrationen und öffentliche Reaktionen

Am Freitagabend sind in Oldenburg und weiteren Städten wie Berlin, Hannover und München Kundgebungen geplant. Die Initiative „Gerechtigkeit für Lorenz“ berichtete von Mahnwachen und Demos in ganz Deutschland. In Oldenburg versammelten sich bereits am Tag des Vorfalls zahlreiche Menschen am Tatort und legten Blumen ab; die Stadt rechnet mit rund 5.000 Teilnehmern. Die Familie von Lorenz bittet um friedliche Kundgebungen und einen würdevollen Protest.

In sozialen Medien wächst der Unmut, während unter den Hashtags #gerechtigkeitfürlorenz und #justiceforlorenz gegen Polizeigewalt und Rassismus protestiert wird. Kritiker an dem Vorfall, darunter auch die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland, sehen systemimmanenten Rassismus in der Polizei sowie Mängel bei der Dokumentation des Vorfalls, da keine Bodycam-Aufnahmen der Einsatzkräfte vorhanden sind. Tahir Della von der Initiative fordert eine umfassende Systemüberprüfung und kritisiert, dass Opfer von Polizeigewalt oft zu Tätern stigmatisiert werden.

Laut Berichten während eines Bundesliga-Spiels des FC Bayern München wurden Banner mit Slogans wie „Gerechtigkeit für Lorenz“ gezeigt. Polizeivizepräsident Arne Schmidt äußerte, dass der Tod von Lorenz A. viele Menschen, auch innerhalb der Polizei, bewegt.

Für weitere Informationen zu den laufenden Debatten und der Situation in Oldenburg können Leser die Berichterstattung von [Echo24](https://www.echo24.de/welt/in-oldenburg-das-war-toedliche-polizeigewalt-demos-nach-polizeischuessen-zr-93701061.html) und [Die Zeit](https://www.zeit.de/news/2025-04/27/gerechtigkeit-fuer-lorenz-debatte-um-toedliche-schuesse) einsehen.