
In Braunschweig kam es am Samstag zu einem schwerwiegenden Vorfall, als ein 48-Jähriger mit zwei Schusswunden auf einem privaten Grundstück in Broitzem aufgefunden wurde. Anwohner alarmierten die Polizei, die den schwer verletzten Mann umgehend ins Krankenhaus brachte. Inzwischen wurde berichtet, dass sich das Opfer außerhalb Lebensgefahr befindet.
Die Ermittler suchen derzeit weiterhin nach dem mutmaßlichen Täter, der auf der Flucht ist. Am Sonntag wurde ein Verdächtiger in Halle (Sachsen-Anhalt) festgenommen, jedoch später wieder freigelassen, da der Tatverdacht sich nicht erhärten ließ. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig erklärte, dass die Hintergründe der Tat unklar seien und ungewiss bleibt, ob sich Opfer und Täter kannten, wie NDR berichtete.
Schüsse in der Luisenstraße
Ein weiterer Vorfall ereignete sich ebenfalls am Samstag in der Luisenstraße in Braunschweig, wo mehrere Schüsse auf vorbeifahrende Autos abgefeuert wurden. In diesem Fall hat das Amtsgericht Braunschweig Haftbefehle gegen vier Tatverdächtige erlassen, die nach bisherigen Erkenntnissen aus einem Clan-Milieu stammen. Zwei 25-Jährige aus Braunschweig und Vechelde befinden sich seit Montag in Untersuchungshaft. Ein 31-jähriger mutmaßlicher Komplize wurde am Samstagabend festgenommen; ein weiterer Tatverdächtiger, ein 24-Jähriger, stellte sich anschließend den Behörden und wurde ebenfalls in U-Haft genommen. Die Verdächtigen sollen auf ein Auto geschossen haben, in dem drei Männer (27, 28 und 31 Jahre alt) saßen. Zudem wurde ein weiteres Fahrzeug getroffen, während auch eine Straßenbahn in Mitleidenschaft gezogen wurde, wie News38 berichtete.
Die Insassen des beschossenen Autos konnten sich in eine nahegelegene Hauseingang flüchten, wurden jedoch erneut beschossen, als sie diesen verlassen wollten. In der Straßenbahn, wo sich zu diesem Zeitpunkt nur wenige Fahrgäste aufhielten, blieben glücklicherweise alle unverletzt. Der Fahrer wurde indes vom Dienst freigestellt. Die Polizei bittet um Hinweise zu den Vorfällen und sucht Zeugen unter der Telefonnummer 0531/4762516. Innenminister Boris Pistorius äußerte sich zur Clankriminalität und bezeichnete die Gewalt als beachtlich.